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Unbekannt (Künstler*in), Betelnuss-Schere, Wohl 19. Jahrhundert
Betelnuss-Schere
Betelnuss-Schere
Kunstpalast, Düsseldorf, Foto: LVR-Zentrum für Medien und Bildung, Stefan Arendt, 2011

Betelnuss-Schere

ObjektbezeichnungBetelnuss-Schere
Künstler*in
DatierungWohl 19. Jahrhundert
Material/TechnikMessing mit einer Eisenklinge
MaßeH 1,5, B 10,2, T 4,2 cm
BeschreibungDiese Betelnuss-Schere in Guillotinen-Form aus Gelbmetall - es handelt sich dabei wohl um Messing - mit einer punzierten Eisenklinge ist durch Bogenornamente und weitere Dekorationselemente sowohl an dem die Klinge haltenden Körper wie auch an den Griffen, etwa durch Rillen sowie durch achteckige lotusförmige Knäufe, aufwendig gestaltet. Ihr auffallendstes Dekorationsmerkmal ist jedoch die Darstellung eines Pfaues mit einem bekrönten Menschenkopf.

Der Pfau gilt in Indien als Nationalvogel und spielt dort in der Mythologie eine dominante Rolle. Der ohnehin in seinem Ursprung aus diesem Land stammende Vogel gilt im Hinduismus als Reittier, etwa für den Kriegsgott Skanda, aber auch als Begleiter der Weisheitsgöttin Saravati und als Unterstützer des frühindisch-vedischen Haupt-Gottes Indra. Gott Krishna schmückt seinen Kopf mit einer Pfauenfeder. Seinen guten Ruf hat der durch seinen prächtigen Federschmuck beliebte Vogel (männliche Exemplare) aber auch als Schlangentöter begründet.

Die Samen der Früchte der in fast allen tropischen Gebieten in Asien vorkommenden Betelnusspalme (Areca catechu) werden überwiegend von Männern konsumiert.

Die für diesen Zweck vormals etwa mit solchen Scheren zerkleinerten Betelnusssamen werden mit auf Blättern aufgebrachtem, gelöschtem Kalk sowie mit Geschmackszusatzstoffen - zum Beispiel mit Pfefferminze oder mit Kau-Tabak vermischt - und über Stunden im Munde gehalten. Der dabei entstehende Speichel ist Rot gefärbt und wird regelmäßig an allen Orten ausgespuckt.

Der Betelnusskonsum hat durch den Wirkstoff Arecolin eine leicht anregende Wirkung, zudem mildert er ein etwaiges Hungergefühl. Der Genuss ist aber vor allem wegen des drohenden Mundschleimhaut- und Zahnverfalls bedenklich und daher potentiell stark gesundheitsschädlich. Nach langem Gebrauch verfärben sich als sichtbares Ergebnis die Zähne tief-schwarz. Dennoch ist der Betelnuss-Gebrauch fast überall in Asien, besonders in ländlichen Gebieten, noch immer sehr populär.
W. Alberg
KlassifikationAngewandte Kunst / Kunstgewerbe - Alltags- und Gebrauchsgegenstand
EntstehungsortAsien, Rajasthan, Indien
Entstehungsort
  • Rajasthan
  • Bharat
SchlagwortMessing
SchlagwortFabelwesen
SchlagwortTiere
SchlagwortVogel
SchlagwortLotus
SchlagwortReligion
CopyrightKunstpalast, Düsseldorf, Foto: LVR-Zentrum für Medien und Bildung, Stefan Arendt, 2011
ObjektnummerP 2005-1311
Institution Kunstpalast
ProvenienzSchenkung von Prof. Dr. Dr. h. c. Bruno Werdelmann, Ratingen, 25.10.2004
Silberdeckeldose
Unbekannt
Ende 1990er Jahre
Silberdeckeldose in Form eines Schwans
Unbekannt
wohl 1. Hälfte 20. Jahrhundert
Runde Silberdeckeldose
Unbekannt
wohl Anfang 20. Jahrhundert
Runde Silberdeckeldose
Unbekannt
Ende 19. bis erste Hälfte 20. Jahrhundert
Silberdeckeldose in Elefantenform
Unbekannt
Wohl 1. Hälfte 20. Jahrhundert
Silberdeckeldose mit der Darstellung des Matchanu, Sohn des  Affengottes Hanuman
Unbekannt
wohl 1. Hälfte 20. Jahrhundert oder später
Ovale Silberdeckeldose
Unbekannt
Wohl erste Hälfte 20. Jahrhundert
Silberdeckeldose in Form eines Löwenhundes - Shishi
Unbekannt
Wohl 1. Hälfte 20. Jahrhundert
Achteckige Silberdeckeldose
Unbekannt
wohl 1. Hälfte 20. Jahrhundert