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Unbekannt (Künstler*in), Ein Satz Opium-Gewichte (6 Stück) in Form von Löwenhunden - Shihis, Wohl um 1800
Ein Satz Opium-Gewichte (6 Stück) in Form von Löwenhunden - Shihis
Ein Satz Opium-Gewichte (6 Stück) in Form von Löwenhunden - Shihis
Kunstpalast, Düsseldorf, Foto: LVR-Zentrum für Medien und Bildung, Stefan Arendt, 2011
ObjektnummerP 2005-1308 a-f

Ein Satz Opium-Gewichte (6 Stück) in Form von Löwenhunden - Shihis

ObjektbezeichnungGewichte
Künstler*in
DatierungWohl um 1800
Material/TechnikBronze mit schwach grüner Patina
MaßeH 6, B 4,2, T 4,2 cm
H 5,1, B 3,2, T 3,4 cm
H 4,1, B 2,4, T 2,4 cm
H 2,9, B 1,9, T 1,9 cm
H 2,1, B 1,4, T 1,4 cm
H 1,7, B 1,2, T 1,2 cm

Gewichte: 335, 155, 75, 34, 15 sowie 18 Gramm
BeschreibungDiese sogenannten Opium-Gewichte wurden keineswegs nur zum Abwiegen des Rauschgiftes benutzt, sondern auch im täglichen Leben wie im Handel etwa für die Feststellung des Gewichtes anderer Waren eingesetzt.

Die meisten Opiumgewichte wurden in Birma/Burma sowie in Laos hergestellt und dort auch verwandt.
Es ist anzunehmen, dass sie erst im Rahmen der Besetzung von Gebieten des alten Siams durch die Burmesen (etwa zur Zeit der Zerstörung des Königreiches von Ayutthaya im Jahr 1767) sowie durch einen Warenaustausch in den Grenzgebieten in das Land kamen und die Gebrauchstradition der Opium-Gewichte in Siam daher durch Burmesen sowie durch Laoten gestiftet wurde.

Die alten und die sehr alten Gewichte des 16. bis 18. Jh. sind im Waxausschmelz-verfahren, dies heißt aus der verlorenen Form und aus Bronze hergestellt worden. Im 19. Jh. wurden sie im selben Verfahren dann auch in Gelbguss sowie aus Messing geschaffen und später - im 20. Jh. - zudem aus Zinn hergestellt.

Bekannt sind vor allen Opiumgewichte in Tierform, etwa als Ente und als Elefant -
letztere stammen vorwiegend aus Laos - oder als Löwenhund (Shishi), wie in diesen Beispielen.

Neben ihrem bekannten Gebrauch sollen diese Gewichte selbst als Zahlungsmittel gedient haben.

Es sind sowohl sockellose wie mit einem Stand versehene Opium-Gewichte überkommen, wie in diesen Beispielen. Die in diesem Gewichtsatz gestalteten Löwenhunde sind durch ihren fast drachenartigen Auftritt in die spätere Zeit der Opium-Gewichte, dies heißt, in das 19. Jh. zu datieren. Diese zeitliche Einordnung ergibt sich auch durch ihre unregelmäßige, streifenartige Dekoration auf ihren Standfüssen; zeitlich frühere Beispiele verfügen dort über ornamentale Verzierungen.

Es ist anzunehmen, dass es sich hier nur um einzelne, unzusammenhängende Gewichts-Exemplare aus offensichtlich verschiedenen Opiumgewichts-Sätzen handelt. Also um ein willkürlich, vor allem nach der Größe einzelner Gewichte zusammengestelltes Ensemble und um keinen wirklich originalen, in seinem Ursprung zusammengehörenden Satz.
Denn die Formgebung der schweifartigen Rückenverlängerungen (Schwänze) der einzelnen Löwenhund-Darstellungen, deren unterschiedliche, einerseits sechseckige, mit aneinanderstoßenden Feldern und andererseits bei dem größten Gewicht dort nur rund gestalteten sowie gebauchten Standfuß, zudem weitere Details, zeigen erhebliche Unterschiede zwischen den einzelnen Gewichten auf.

W. Alberg
KlassifikationAngewandte Kunst / Kunstgewerbe - Alltags- und Gebrauchsgegenstand
Entstehungsort
SchlagwortBronze
SchlagwortTiere
SchlagwortLöwenhund
Copyright DigitalisatKunstpalast, Düsseldorf, Foto: LVR-Zentrum für Medien und Bildung, Stefan Arendt, 2011
In Sammlung(en)
Institution Kunstpalast
ProvenienzSchenkung von Prof. Dr. Dr. h. c. Bruno Werdelmann, Ratingen, 25.10.2004
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