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Schwerterpaar in Handachi-Montierung
, 17. Jahrhundert
Schwerterpaar in Handachi-Montierung
Schwerterpaar in Handachi-Montierung
Kunstpalast Düsseldorf, Foto: LVR-ZMB - A. Hiller/ARTOTHEK

Schwerterpaar in Handachi-Montierung

TitelPair of swords in Handachi mounting
OriginaltitelDaisho in Handachi-Koshirae
ObjektbezeichnungWaffen
Datierung17. Jahrhundert
Material/TechnikStahl geschmiedet, Lack, Silber, Messing, Kupfer und Perlmutt, teilweise vergoldet
MaßeKatana/Langschwert: Klinge 54,8 cm, Gesamtlänge 90 cm
Wakizashi/Kurzschwert: Klinge 40 cm, Gesamtlänge 63 cm
BeschreibungDaisho (ein Schwerterpaar) in Handachi-Koshirae (Art der Schwertmontierung) bestehend aus einem Katana/Langschwert (mkp.P 2005-1071 a) und einem Wakizashi/Kurzschwert (mkp.P 2005-1071 b).

Beide Schwerter sind mit Schwarzlack-Scheiden versehen und diese mit darauf eingestreutem Aogai-Pulver (Perlmutt) dekoriert. In die jeweiligen Schwertgriffe ist Rochenhaut eingelegt, zudem sind diese mit Messingdekorationen versehen sowie mit Schmuckbändern umwickelt.

Die Bizen (gekrümmte)-Klinge des Langschwerts (Katana) ist bezeichnet mit Bishu (Provinz) Osafune (Stadt) und Sukesada (Name des Schwertschmieds); dessen Wirkungszeit war von 1596 bis 1658.
Sugata (Klingenform): shinogi (Klingengrat)-zukuri (Klingentyp), iori-mune (Klingenrücken in umgedrehter V-form), o-kissaki (Klingenspitze), koshi-sori (Klingenkrümmung)
Jihada (Oberflächenmuster einer japanischen Klinge): wohl itame (Stahlstruktur)-mokume (einer Wurzelholzmaserung ähnlich)
Hamon (Härtelinie): gunome (Härtemuster) mit nioi (kristalliner Struktur) mit ashi (elastischen Bereichen)
Boshi (gehärtete Klingenspitze (Kissaki): ko-mura (rund)
Nakago (Erl, Angel bzw. Schaft, jener aus der Klinge herausführende Teil, an dem der Griff/Kozuka befestigt wird): ubu (Angel im Originalzustand): Kurijiri (abgerundete Spitze) mit Kiri-yasurime (Feilmarke), 1 mekugi ana (Haltestift zur Klingenbefestigung im Griffbereich)

Wakizashi (Kurzschwert) hat eine unbezeichnete Klinge
Sugata (Klingenform): shinogi (Klingengrat)-zukuri (Klingentyp), iori-mune, (Klingenrücken in V-Form, umgekehrt) koshi-sori (Klingenkrümmung)
Jihada (Oberflächenmuster einer japanischen Klinge) ist nicht mehr erkennbar
Hamon (Härtelinie): suguha in nioi (Nebelhafte Strukturen)
Boshi (gehärtete Klingenspitze (Kissaki): ko-mura (rund)
Nakago (Erl, Angel bzw. Schaft, jener aus der Klinge herausführende Teil, an dem der Griff/Kozuka befestigt wird): suriage (im Angelbereich gekürzt): Kiri (horizontale Feilstriche auf der Angel) mit kiri-yasurime (Feilmarke), 2 mekugi-ana (Haltestifte zur Klingenbefestigung im Griffbereich)

Die Tsuba (das Schwertstichblatt) ist in Silber gearbeitet und mit einem Drachen-Motiv über Gischt-Wogen verziert.

Der Griff/Kozuka ist ebenfalls in Silber mit fein gravierten Ranken ausgeführt.

Menuk (plastische Dekorationselemente): hier Shishi (Löwen), vergoldet

Die Schwertpaare/Daisho waren das Zeichen der Samurai - der japanischen Kriegerkaste - schlechthin und symbolisierten deren immerwährende Verteidigungs- und Kampfbereitschaft.

W. Alberg
KlassifikationAngewandte Kunst / Kunstgewerbe
EntstehungsortAsien, Japan
Entstehungsort
  • Nihon
SchlagwortVergoldung
SchlagwortKupfer
SchlagwortMessing
SchlagwortSilber
SchlagwortStahl
SchlagwortGold
SchlagwortLack
SchlagwortPerlmutt
CopyrightKunstpalast Düsseldorf, Foto: LVR-ZMB - A. Hiller/ARTOTHEK
Literatur/QuellenJapanische-Schwert-Galerie - Glossar:
http://www.japanische-schwert-galerie.de/pages/de/wissenswertes/...,
9. September 2011
ObjektnummerP 2005-1071 a, b
In Sammlung(en)
Institution Kunstpalast
Provenienz[...]; mind. 24.5.1985 Klefisch, Köln; 24.5.1985 - 25.10.2004 Prof. Dr. Dr. hc. Bruno Werdelmann (1920 – 2010), Ratingen, erworben von Klefisch, Köln, 29. Auktion, Katalog Nr. 26; 25.10.2004 erworben durch Schenkung von Bruno Werdelmann