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Sinti-Kulturwerkstatt (Hersteller*in), Mahnmal für die in Düsseldorf in der NS-Zeit zu Tode gekommenen Sinti, 1993
Mahnmal für die in Düsseldorf in der NS-Zeit zu Tode gekommenen Sinti
Mahnmal für die in Düsseldorf in der NS-Zeit zu Tode gekommenen Sinti
© Kulturamt der Landeshauptstadt Düsseldorf Foto: [FotoSchiko]
ObjektnummerKA.SB651

Mahnmal für die in Düsseldorf in der NS-Zeit zu Tode gekommenen Sinti

ObjektbezeichnungGedenkstein
Hersteller*in (DE, 1987–1994)
Datierung1993
Material/TechnikSandstein, Bronze
Beschriftungen"ZUM GEDENKEN / AN DIE DÜSSELDORFER SINTI, DIE DURCH / DEN NATIONALSOZIALISMUS IM LAGER / HÖHERWEG OPFER DES VÖLKERMORDES / WURDEN. IM LAGER HÖHERWEG WAREN / VON 1937 BIS 1945 MEHR ALS 200 DÜSSEL- / DORFER SINTI INTERNIERT. UNTER DEN / UNMENSCHLICHEN BEDINGUNGEN IM / LAGER STARBEN VIELE VON IHNEN. ÜBER / 100 WURDEN VON DORT DEPORTIERT / UND ERMORDET."
BeschreibungDer rechteckige Gedenkstein aus Sandstein trägt rechts eine bronzene Inschrifttafel, deren Text an das Leid der in der Zeit des Nationalsozialismus internierten Düsseldorfer Sinti*zze erinnert. Das sogenannte „Zigeunerlager Höhenweg“ ist 1937 errichtet worden. Mehr als 200 Sinti*zze und Rom*nia waren hier bis April 1945, auf engstem Raum eigesperrt. Sie waren Schikanen, Zwangsarbeit und Misshandlungen ausgesetzt und sind von diesem Lager aus in weitere deportiert worden. Mindestens neun Menschen sind bereits im Düsseldorfer Lager verstorben.

Auf der linken Seite des Gedenksteins ist ein Relief mit drei leicht abstrahierten menschlichen Figuren in den Stein gehauen. Es zeigt das Bild einer dreiköpfigen Familie. Eine männliche Figur legt der neben ihr stehenden weiblichen, den Kopf zu ihr geneigt, den Arm um die Schultern. Zu Füßen des Mannes hockt ihm zugewandt die kleinere Figur eines Kindes. Der rechte Arm des Mannes ist beschirmend in dessen Richtung ausgestreckt.

Das Mahnmal ist in der der Sinti-Kulturwerkstatt in Albersweiler entstanden und wurde am 5. Juli 1993 dort, wo die Posnerstraße auf den Höherweg trifft, an der Eisenbahnbrücke angebracht. Anlass war der 100. Geburtstag von Otto Pankok, der mit den Sinti*zze freundschaftlich verbunden war. Neben dieser Gedenktafel ist eine von Pankok gestaltete Bronzeplastik dem Gedenken an die durch den nationalsozialistischen Völkermord umgekommenen Sinti*zze und Rom*nia gewidmet. Die Bronze zeigt ein junges Mädchen, „Ehra“, das als eine von wenigen der Sinti*zze das Konzentrationslager überlebt hat.

KlassifikationArchitektur - Gebäude/teil
Öffentlicher Standort
Straßenverzeichnis Düsseldorf
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Copyright Digitalisat© Kulturamt der Landeshauptstadt Düsseldorf Foto: [FotoSchiko]
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