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Songokû, Mitte 19. Jahrhundert
Songokû
Songokû
Kunstpalast, Düsseldorf, Foto: Lothar Milatz, Düsseldorf, 2005

Songokû

ObjektbezeichnungNetsuke
DatierungMitte 19. Jahrhundert
Material/TechnikElfenbein, Pupillen aus schwarzem Glas (?)
MaßeHöhe: 4,5 cm
BeschreibungDer chinesische Roman Suikoden (chin. Shuihu zhuan, in deutscher Übersetzung bekannt als "Die Räuber vom Liangshan Moor", engl. The Water Margin) aus der Zeit um 1330 schildert die Heldentaten von gesellschaftlichen Außenseitern unter ihrem Anführer Song Jiang. Sie kämpften für soziale Gerechtigkeit und gegen korrupte Beamte des Kaisers Huizong im 12. Jahrhundert.
Im frühen 19. Jahrhundert erfreute sich der Roman in Japan großer Popularität. Unter den zahlreichen japanischen Ausgaben des Suikoden ist die des Takizawa Bakin (1767-1848), das Shinpen Suiko Gaden (Neuherausgegebens und illustriertes Suikoden, engl. "The Illustrated New Edition of Suikoden",1805-1839), hervorzuheben, zumal es von Hokusai illustriert wurde. Berühmt ist auch die Holzschnittfolge "Tsûzoku Suikoden gôketsu hyakuhachinin no hitori (The 108 heroes of the popular Suikoden, all told) von Utagawa Kuniyoshi (1797-1861) aus den Jahren 1827 bis 1830. Sie löste eine regelrechte Suikoden-Mode aus. Die bekanntesten chinesischen Suikoden-Helden sind Rochishin, Bushô und Riki.
Songokû (chin. Sun Wukong), der Affendiener des Sanzô Hôshi, ist eine der beliebtesten Protagonisten aus dem Roman Saiyûki (chin. Xiyouji, dt. Die Reise nach dem Westen, engl. The Journey to the West) aus dem Jahr 1570. Er schildert die Abenteuer des Mönches Gensô Sanzô (in Japan besser bekannt als Sanzô hôshi, chin. Xuanzang Sanzang), der 629 nach Indien reiste und dort 17 Jahre lang buddhistische Reliquien und Sutren sammelte. Er wurde begleitet vom Affen Songokû, dem Eber Chohakkai und einem Dämon.
Patrizia Jirka-Schmitz, aus: The World of Netsuke. The Werdelmann Collection at the museum kunst palast Düsseldorf, hrsg. v. Barbara Til, museum kunst palast Düsseldorf, Stuttgart 2005, S. 43, Kat. 95.
KlassifikationAngewandte Kunst / Kunstgewerbe - Alltags- und Gebrauchsgegenstand
EntstehungsortAsien
KlassifizierungNetsuke
SchlagwortChinesische Figuren aus Geschichte, Literatur und Alltag
SchlagwortElfenbein
CopyrightKunstpalast, Düsseldorf, Foto: Lothar Milatz, Düsseldorf, 2005
AusstellungsgeschichteSeit 2008
Präsentation von ausgewählten Objekten in der ständigen Sammlung, Stiftung Museum Kunstpalast, Düsseldorf
Düsseldorf 2009
Ausgewählte Objekte in der Ausstellung Seitenwechsel, museum kunst palast, Düsseldorf, 2009
Düsseldorf 2005-2008
Präsentation in der ständigen Sammlung des museum kunst palast, Düsseldorf, 2005-2008
Düsseldorf 1990
Netsuke. Japanischer Gürtelschmuck des 18. bis 20. Jahrhunderts aus einer westdeutschen Privatsammlung, im Kunstmuseum Düsseldorf, 1990
PublikationenBK Düsseldorf 2005
The World of Netsuke. The Werdelmann Collection at the museum kunst palast Düsseldorf, hrsg. v. Barbara Til, museum kunst palast Düsseldorf, Stuttgart 2005, S. 43, Kat. 95.

ObjektnummerP 2005-95
In Sammlung(en)
Institution Kunstpalast
ProvenienzSchenkung Prof. Dr. Bruno Werdelmann