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Bild nicht vorhanden für Filmmuseum der Landeshauptstadt Düsseldorf (Nutzungsrechte), LIEBE, LEBEN, TOD, 1996

LIEBE, LEBEN, TOD

Datierung1996
BeschreibungWer den Produktionen der Mainzer Redaktion "Das kleine Fernsehspiel" bei ihrer Erstausstrahlung als Zuschauer beiwohnen möchte, muß meist bis Mitternacht ausharren und in jeder Hinsicht viel Stehvermögen mitbringen. Doch meist wird er für das Aufbleiben mit sehenswerten Fernsehfilmen belohnt. Auch Mathias Allarys melancholische Großstadtkomödie "Liebe, Leben, Tod" gereicht der Mainzer Redaktion durchaus zur Ehre.Der Film des Nachwuchsregisseurs Allary (Regie, Drehbuch) ist sowohl thematisch als auch stilistisch inspiriert vom Lebensgefühl der 90er Jahre. Für große Gesten, utopische Entwürfe, den Vorschein der Möglichkeit eines nicht deformierten Lebens inmitten eines von Sinnlehre und Einsamkeit geprägten Alltags ist kein Platz in der Geschichte, die Allarys Film erzählt. Um überhaupt eine Geschichte erzählen zu können, bedarf es etlicher Kunstgriffe, denn die Figuren sind alle hochgradig entwurzelt, einsame Wölfe gleichsam, die sich schwertun, die unsichtbaren Mauern nieder- zureißen, die sie vor anderen Menschen schützen und sie zugleich von ihnen trennen. Eine gewisse Dominanz im Ensemble der Geschichten, die in Kontakt zueinander gebracht werden, gewinnt die Geschichte des Vertriebsleiters Paul, eines Schuhfetischisten, der sich der Problematik seiner Existenz in hohem Maße inne wird: "Es kann ein Leben lang dauern, bis man eine findet, deren Seele durch die Füsse spricht". Dann kann nur der Zufall weiterhelfen. Und Mathias Allary greift auf diese poetische Lizenz bereitwillig zurück, um seiner sensiblen Großstadt- komödie doch noch ein offenes Ende zu ermöglichen. Stuttgarter Zeitung, 20.8.96
(Quelle: Filmmuseum Düsseldorf)
KlassifikationTon/bewegtes Bild - Werk
Produktionsland
  • Deutschland
Filmgenre<Spielfilm>
Literatur/QuellenLiterarische Vorlage: nach Motiven von Esma Yilmaz und Mathias Allary
ObjektnummerFM.Film.14267
Abteilung FM Filme