ObjektnummerFM.Film.9983
HÄNNER SCHLIEKER - MALER
Musik
Christian Bollmann
(deutsch, geboren 1949)
Datierung2004
Beschreibung1. Wie aus einem Chaos ein Kosmos wird (48 min.) Mit Hänner Schlieker in seinen Bilderkammern. Er spricht über die Entwicklung seiner Malerei und den stetigen Prozess der Auseinandersetzung mit sich und seiner Kunst. Bilder, die ihm nicht mehr gefallen, werden zerstört. Ein radikales, aber herzliches Resümee. 2. Figur der Bewegung (32 min.) Ausgangspunkt für Hänner Schliekers Malerei war ein sinnliches Erleben vor der Natur -für mich eine Meditation mit offenen Augen. Bernd Growe beschreibt diesen Vorgang in seinem Text "Figur der Bewegung", in dem er sich mit sechs Radierungen Hänner Schliekers auseinandersetzt: "Es beginnt um uns -bevor es durch uns hindurch geht, um ein Bild zu werden". Der Film erzählt das Verhältnis Hänner Schliekers zur Natur. Seine spontane Reaktion, nachdem wir den Film gemeinsam bei mir am Schneideplatz gesehen hatten, war: "Da ist alles drin. Der Film erzählt meine ganze Malerei." 3. Irgendwann wird es zum Bild. (55 min.) Der Kunsthistoriker Dr. Wolfgang Zemter, Direktor des Märkischen Museums Witten, kannte Hänner Schlieker seit fast 40 Jahren. Wolfgang Zemter hat in den 60-er Jahren als Student bei Hänner Schlieker im Musischen Zentrum an der Ruhr-Universität Bochum Kunst "praktiziert", ehe er sich der reinen Kunsttheorie zuwandte. In vielen Arbeiten hat er sich mit dem künstlerischen Werk Hänner Schliekers auseinandergesetzt. Wolfgang Zemter -Kenner der Kunstszene -ordnet Hänner Schliekers Platz in der deutschen Kunstszene ein. Parallel zu dem Gespräch mit Herrn Zemter habe ich die Entstehung eines Bildes im Januar 2003 montiert. 4. Hänner Schlieker -Maler. (58 min.) Dieser Film zeichnet die biographischen Stationen Hänner Schliekers nach. Frau Schlieker erzählt von der gemeinsamen Zeit an der Kunstakademie Hamburg, Tochter Claudia erinnert an den inspirierenden Aufenthalt der Familie in San Pol. Der Film vermittelt einen lebendigen Eindruck von den lehr- und Wanderjahren einer jungen Künstlerfamilie. Parallel zu den Interviews sehen wir Hänner Schlieker bei der Arbeit in seinem Atelier im März 2002. 5. Wenn man nicht weiß, wo es lang geht, geht es irgendwo lang. (62 min.) Hänner Schlieker offenbart uns die Entwicklung seiner Malerei von den 40-er bis in die 70-er Jahre. Er erinnert sich an Schlüsselerlebnisse seiner stilistischen Selbstfindung und an Situationen, in denen verschiedene Bilder, die er in diesem Film vorstellt, entstanden sind. 6. Entstehung eines Bildes -März 2002 (43 min.) 7. Entstehung eines Bildes -Januar 2003 (43 min.) Ich hatte die große Ehre, Hänner Schlieker als erster bei der Arbeit beobachten zu dürfen. Drei Bilder habe ich so dokumentiert, von der leeren Leinwand bis zum fertigen Bild. Das Entstehen eines Bildes habe ich in Film Nr. 2 "Figur der Bewegung" verarbeitet. Hänner Schliekers Entschluss, sich bei der Arbeit von mir mit der Kamera begleiten zu lassen und auf diese Weise seine Ateliergeheimnisse preiszugeben, ist ein Teil seines künstlerischen Vermächtnisses. Ich werde die Intensität dieser Stunden nicht vergessen. 8. Ätzen ist eine Heilige Handlung. (28 min.) Zwei Wochen habe ich mit Hänner Schlieker in der Radierwerkstatt Kätelhön in Wamel verbracht. All diese Ereignisse, die zum einen Bernd Growe in seinem Text "Figur der Bewegung" und Wolfgang Zemter in seinem Gespräch über das Entstehen einer Radierung durch Hänner Schlieker beschreiben, konnte ich so ganz nah erleben. Es war ein archaisches Erlebnis, mit welcher Aggressivität Hänner Schlieker die Kupferplatten verletzte. Die fertige Radierung war für mich eine erlösende Versöhnung zwischen dem Künstler und der Kupferplatte. Ein Film nur mit Originalgeräuschen. 9. Eine Reise nach Polen. (32 min.) Als wir uns mit dem polnischen Taxi dem Heimatdorf von Hänner Schlieker nähern, wird der immer nervöser. Wieder und wieder weist er den Fahrer darauf hin, dass er die nächste Straße rechts abbiegen muss, erzählt, wie sein Vater mit den Kindern auf eben dieser Straße, die wir befahren, mit dem Schlitten herunter gerodelt ist. Erinnerungen und Anekdoten eines alten Mannes, der sich die Neugierde und die Abenteuerlust seiner Kindheit bis ins hohe Alter erhalten hat. 10. Bilderrausch. (41 min.) Im Laufe unserer zweijährigen Zusammenarbeit haben wir gemeinsam alle Bilderkammern und Bilderschränke leer geräumt und jedes einzelne Bild gefilmt. Es war meine Entscheidung, die Bilder für mein Film-Bildformat bildfüllend zu filmen, weil ich davon überzeugt war, dass jeder Quadratzentimeter eines Schlieker-Bildes die Gesamtschwingung des ganzen Bildes vermittelt. Hänner Schlieker hat sich darauf eingelassen und so eine für ihn neue Sichtweise seiner Bilder erlebt. Aus dieser Bildersammlung ist dieser Film entstanden, montiert zu den Klängen einer Trommelsession von Tobias Bülow und Karsten Peifer.(Quelle: Filmmuseum Düsseldorf)
bildende Kunst, Künstler/Mler/Hänner Schlieker, Ruhrgebiet
Klassifikation(en)
Produktionsland
Filmgenre<Dokumentarfilm>
Institution
Filmmuseum der Landeshauptstadt Düsseldorf
Abteilung
FM Filme
1954
14. Jahrhundert
13./14. Jahrhundert
13./14. Jahrhundert
7./9. Jahrhundert