ObjektnummerTMIN_1999-2000 Düsseldorf25
Orpheus in der Unterwelt
Komponist*in
Jacques Offenbach
(1819 - 1880)
Libretto
Hector Cremieux
(1818 - 1892)
Libretto
Ludovic Halévy
(1834 - 1908)
Theater
Deutsche Oper am Rhein
(gegründet 1956)
Musikalische Leitung
Kevin Rhodes
Regie
Tobias Richter
(geboren 1953)
Bühnenbild
Gian Maurizio Fercioni
Kostüm
Gian Maurizio Fercioni
Datierung02.12.1999 (1999/2000)
BeschreibungInhalt: Die Handlung spielt in der Nähe von Theben im antiken Griechenland:
Das Ehepaar Orpheus und Eurydike hat sich auseinander gelebt. Der Musiklehrer und Geiger Orpheus betrügt seine Frau mit der Nymphe Chloé. Er würde sich längst von seiner ungeliebten Gattin getrennt haben, wäre da nicht die Öffentliche Meinung. Eurydike, die ein gelangweiltes Leben führt, weiß das und es stört sie nicht weiter. Auch sie hat einen Geliebten, den Schäfer und Imker Aristäus. Was Eurydike nicht weiß, ist dass ihr Liebhaber Aristäus in Wahrheit Pluto, der Herr der Unterwelt, ist. Pluto will seine Geliebte in die Unterwelt verführen und wartet auf einen günstigen Zeitpunkt. Nach einem heftigen Streit zwischen den Eheleuten sieht Pluto seine Zeit gekommen. Er beißt Eurydike in den Hals. Dieser Kuss des Todes liefert ihm Eurydike aus.
Als Eurydike wieder zu sich kommt, schreibt sie gemeinsam mit Pluto einen "Abschiedsbrief" an Orpheus, ihren Ehemann. Als dieser ihre Nachricht liest, ist er erfreut. Er denkt, endlich frei zu sein von seiner Frau und will die gute Nachricht sofort seiner Geliebten überbringen. Doch da tritt ihm die Öffentliche Meinung in den Weg und fordert ihn auf, seine Ehefrau von Jupiter, dem obersten Gott zurückzufordern. Wieder kann sich die Öffentliche Meinung durchsetzen, und sie begleitet Orpheus hinauf auf den Olymp.
Auf dem Götterberg Olymp: Auch bei den Göttern herrscht Langeweile und Überdruss. Gottoberhaupt Jupiter vergnügt sich ungeniert mit jungen Frauen. Diana ist traurig, weil sie den schönen Sterblichen Aktäon bei ihren Aufenthalten unten auf Erden nicht mehr gefunden hat. Juno, die Gemahlin Jupiters, macht ihrem Göttergatten eine Szene. Auf Erden sei eine wunderschöne Frau von einem Gott entführt worden. Jupiter streitet ab, etwas mit dieser Entführung zu tun zu haben.
Da kommt Merkur, der Götterbote mit der Nachricht, Pluto sei eben von einem Aufenthalt auf Erden mit einer wunderschönen Frau namens Eurydike in die Unterwelt zurückgekehrt. Jupiter ist erfreut, ist er doch durch diese Nachricht vorerst von den Vorwürfen enthoben. Um seiner Unschuld Nachdruck zu verleihen, zitiert er Pluto aus der Unterwelt auf den Olymp. Pluto erscheint vor dem obersten Gott, doch er leugnet die Entführung.
Da erscheint Orpheus zusammen mit der Öffentlichen Meinung und fordert seine Frau zurück. Jupiter beschließt, die Sache in der Unterwelt genauer zu untersuchen. Er will Eurydike aus der Unterwelt holen, aber nicht für Orpheus sondern für sich selbst! Die gesamte Götterschar folgt ihm in Plutos Höllenreich.
Unterwelt, in Plutos Boudoir: Hier hält Pluto die entführte Eurydike versteckt. Bewacht wird sie von Hans Styx, dem stets betrunkenen Diener Plutos. Hans Styx umwirbt die Schöne und erzählt ihr von seiner Zeit in Reichtum und Pracht als Prinz von Arkadien. Doch Eurydike lässt das kalt.
Sie sehnt sich zurück zu ihrem Mann auf Erden. Der Reiz des Abenteuers ist bereits verblasst. Die vom Olymp in der Unterwelt eingetroffenen Götter können das Versteck der Eurydike zunächst nicht finden. Doch Jupiter ist misstrauisch. In Gestalt einer Fliege kommt er durchs Schlüsselloch und entdeckt Eurydike. Er scharwenzelt um sie herum, gibt sich als oberster Gott zu erkennen und verspricht ihr, sie zu befreien und mit auf den Olymp zu nehmen.
Pluto gibt ein Höllenfest. Es wird getanzt und getrunken. Jupiter erntet allgemeinen Beifall mit einem Menuett, das sich alsbald zu einem wilden Cancan steigert. Eurydike ist als Bacchantin auf dem Fest. Abermals wird die göttliche Gesellschaft von den Sterblichen gestört. Wieder fordert Orpheus in Begleitung der Öffentlichen Meinung von Jupiter seine Frau zurück. Jupiter gibt dem Wunsch nach, aber er stellt eine Bedingung: wenn Orpheus vor Eurydike in die Oberwelt hinaufsteige, dürfe er sich nicht nach seiner Gattin umwenden.
So beginnt der Marsch in Richtung Oberwelt, die Öffentliche Meinung, dann Orpheus und Eurydike, von Hans Styx geführt. Doch als sie das Tor erreichen, schleudert Jupiter einen Blitz. Orpheus dreht sich erschrocken herum und hat damit seine Frau verloren.
Jupiter bestimmt aber auch, dass Pluto Eurydike nicht haben soll.
Quelle: http://www.de.wikipedia.org (Stand: Nov. 2009)
KlassifikationInszenierung
Spielstätte
KlassifizierungOperette
KlassifizierungNeuinszenierung
Institution
Theatermuseum der Landeshauptstadt Düsseldorf
Abteilung
TM Inszenierung