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ObjektnummerLP 2010-1

Becher mit Dromedaren

TitelBeaker with camels
ObjektbezeichnungBecher
Ausführung
Datierungca. 1250–1325
Material/TechnikFarbloses Glas, frei geblasen, emailbemalt
EpocheMittelalter
Maße(H x D): 8 × 7,7 cm
BeschreibungEmaildekor auf Wandung: drei Dromedare, dazwischen je ein Pflanzenmotiv mit dreiteiligen Blättern. Glatter Fußring, hochgestochener Boden.
Kuratorische Hinweise
  • Die auf diesem Becher dargestellten drei Dromedare legen einen orientalischen Bezug nahe. In der Tat nahm man lange Zeit an, dass Becher dieses Typs in Syrien für die Kreuzfahrer hergestellt wurden. Entsprechend sind diese Becher als „syro-fränkische Gruppe“, bzw., nach einem bezeichneten Glas im British Museum in London, auch als „Aldrevandin-Gruppe“ bekannt. Heute wissen wir ziemlich sicher, dass Gläser dieses Typs auf der Venedig vorgelagerten Insel Murano und möglicherweise auch andernorts in Europa hergestellt wurden, während orientalische Werkstätten offenbar keine Rolle spielten.
    Obgleich die Emailbemalung von Gläsern zu dieser Zeit einen hohen Anspruch an die Glasmacher stellte, zeigen die inzwischen hundertfachen Funde vor allem im mitteleuropäischen Raum, wie weit verbreitet die „Aldrevandin“-Gläser waren. Sie belegen das hohe Niveau der europäischen Glasherstellung, bevor eine gewaltige Finanzkrise in den 1340er Jahren und kurz darauf die Pest nicht nur die Luxusglasproduktion für etwa 100 Jahre erheblich in Mitleidenschaft zogen.
Klassifikation(en)
Copyright DigitalisatFoto: Kunstpalast, Düsseldorf
Literatur/Quellen- Baumgartner (1987), S. 34, Kat.Nr. 1
- Baumgartner/Krueger (1988), S. 143, Nr. 92
- Ricke, Reflex 1995, S. 54, Kat.Nr. 87
- Baumgartner, Glas d. MAs und d. Renaissance, Ausst.Kat. Düsseldorf 2005, S. 64, Kat.Nr. 1
- Ella Beaucamp und Philippe Cordez, Glass vessels, camel imagery, house façades. The Venetian art of commodities, in: dies. (Hg.), Typical Venice? The art of commodities 13th–16th centuries (= In the shadow of the lion of St Mark. Art in Venice and its territories from its beginnings to 1895), Turnhout 2020, S. 4–43, v.a. S. 5-8 und Abb. 1-3.
Institution Kunstpalast
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Unbekannt
14. Jahrhundert
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Unbekannt
ca. 1510–1530
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Unbekannt
ca. 1550–1600
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Unbekannt
ca. 1250–1325
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Unbekannt
ca. 1250–1325
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Unbekannt
14. Jahrhundert
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Unbekannt
14. Jahrhundert
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Unbekannt
13. Jahrhundert
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Unbekannt
2. Hälfte 13. /Anfang 14. Jahrhundert
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