ObjektnummerTMIN_2004-2005 Düsseldorf23
Hoffmanns Erzählungen
TitelLes Contes d'Hoffmann
UntertitelPhantastische Oper in fünf Akten. Libretto nach dem gleichnamigen Drama von Jules Barbier und Michel Carre von Jules Barbier
Komponist*in
Jacques Offenbach
(1819 - 1880)
Libretto
Jules Barbier
(1825 - 1901)
Theater
Deutsche Oper am Rhein
(gegründet 1956)
Dirigent*in
Baldo Podic
Musikalische Leitung
Robert Reimer
(geboren 1967)
Regie
Christof Loy
(DE, geboren 1962)
Bühnenbild
Herbert Murauer
Kostüm
Herbert Murauer
Datierung29.10.2004 (2004/2005)
BeschreibungInhalt: Die Oper greift nach dem ersten Akt hauptsächlich auf drei Erzählungen E. T. A. Hoffmanns zurück, wobei die Protagonisten dieser Erzählungen in der Oper von der Person des E. T. A. Hoffmann ersetzt werden.
Erster Akt:
In Hoffmanns Stammkneipe: Während Hoffmann dort mit Studenten zecht, um seinen Kummer über die unberechenbaren Launen seiner Geliebten, der Sängerin Stella, zu vergessen, tritt diese in Wolfgang Amadeus Mozarts "Don Giovanni" als Donna Anna auf. Auf die schöne Sängerin hat es auch Hoffmanns Rivale, der personifizierte Teufel Stadtrat Lindorf abgesehen. Er kauft Stellas Boten einen Liebesbrief ab, der an Hoffmann gerichtet ist. Darin ist auch ein Schlüssel für ihre Garderobe. Unterdessen fordern die Studenten Hoffmann auf, das Lied von "Kleinzack" zu singen. Hoffmann beginnt und verliert sich in der dritten Strophe in eine Traumwelt. Denn als es um die Gesichtszüge des Kleinzack geht sieht er plötzlich die seiner Stella und gerät in leidenschaftliches Schwärmen. Die Studenten, erschrocken über die Wendung des Liedes, holen ihn in die Gegenwart zurück, so dass er die Ballade vollenden kann. Durch diesen Vorfall kommt das Gespräch auf die zahlreichen unglücklichen Liebschaften, die Hoffmann schon durchlebt hat.
Zweiter Akt (Olympia):
Olympia, ein Besitzstück des sich als Physiker ausgebenden Spalanzani, ist eine lebensgroße, bezaubernd aussehende mechanische Puppe. Ebenfalls vor Ort ist der mysteriöse Coppelius, der Spalanzani aus seinem eigentümlichen Sortiment an Optikartikeln lebende Augen verkauft hat. Spalanzani schuldet dem Coppelius deswegen noch Geld und speist ihn mit einem Wechsel ab. Bevor Coppelius abtritt, verkauft er Hoffmann eine Brille, durch die die Welt in euphorischem Licht erscheint. Hoffmann betrachtet Olympia durch diese Brille, erkennt nicht, dass sie eine Puppe ist, und verliebt sich in sie. Vergebens versucht Niklaus, ihm die Augen zu öffnen. Eine Gesellschaft mit skurril anmutenden Gästen, der Olympia zum ersten Mal vorgestellt wird, tritt auf. Das von ihr intonierte Lied hat nicht nur einen dümmlichen Text und klingt im Ausdruck wie mechanisch vorgetragen, sondern wird zudem zweimal unterbrochen, weil die Puppe neu aufgezogen werden muss. Hoffmann merkt gleichwohl nichts. Unter großem Lob der Gäste wird Olympia wieder hinausgeführt. Mittlerweile ist Coppelius wutentbrannt zurückgekehrt, denn der von Spalanzani ausgestellte Wechsel ist geplatzt. Aus Rache zerstört Coppelius die Puppe Olympia. Im Trubel der Aufregung flieht der erschütterte Hoffmann vom Ort.
Dritter Akt (Antonia):
Antonia ist die Tochter des Rat Crespel, dessen Frau verstorben ist, weil sie das Singen nicht aufgeben wollte. Crespel sieht mit Sorge, dass die musikliebende, sängerisch begabte Antonia das gleiche Schicksal ereilen könnte. Hoffmann hat Antonias Herz gewonnen, und sie ist bereit, um der Liebe willen auf eine Karriere als Sängerin zu verzichten. Dies missfällt dem gespenstischen Doktor Mirakel, der schon Antonias Mutter zu Tode kuriert hatte. Er bewirkt, dass Antonia in die Illusion verfällt, ihre Mutter würde aus dem Jenseits zu ihr sprechen und sie zum Singen auffordern. Schließlich kann Antonia nicht anders und folgt der Aufforderung, was ihren Tod bedeutet. Ein von Verzweiflung getriebener Hoffmann flieht aus dieser Szene.
Vierter Akt (Giulietta):
Handlungsort ist Venedig. Bei einer Feier im Haus der Kurtisane Giulietta treten außer Hoffmann und Niklaus auch sein Nebenbuhler Schlemihl sowie der dämonische Dapertutto auf. Dapertutto hat sich die Zuneigung Giuliettas durch einen funkelnden Diamanten erkauft. Während die Gäste Pharo spielen, beschwört er die Macht des Steines. Giulietta, die aus Gier nach Diamanten dem teuflischen Dapertutto bereits den Schatten von Peter Schlemihl besorgt hat, verspricht, ihm das Spiegelbild von Hoffmann zu verschaffen. Der Coup gelingt. Aus Liebe zu Giulietta schenkt ihr Hoffmann sein Spiegelbild. Als er jedoch im Gegenzug ihre Liebe einfordern will, stößt er auf den Widerstand von Schlemihl. Dieser fordert Hoffmann zum Duell. Da Hoffmann keine Waffe besitzt, leiht ihm Dapertutto seinen Degen. Ein Duell mit des Teufels Degen kann man nicht verlieren, Hoffmann verletzt Schlemihl tödlich. Niklaus will Hoffmann zur Flucht überreden, doch dieser ist gelähmt vor Entsetzen über den Verlust seines Spiegelbildes. Als ihn Giulietta verhöhnt, ersticht er ihren missgestalteten Diener Pitichinaccio, die einzige Person, die sie wirklich liebte.
Fünfter Akt:
Zurück in Hoffmanns Stammkneipe: Die Studenten singen ein melancholisches Lied über die Liebe. Hoffmann ist betrunken. Die Vorstellung des Don Giovanni ist zu Ende, und als Stella erscheint, weist Hoffmann sie ab. Niklaus (die Muse) triumphiert : "Er gehört mir!". Bevor Stella mit Lindorf davongehen kann, verspottet Hoffmann Lindorf mit einer auf den Geheimen Rat gemünzten Strophe des Liedes vom Kleinzack. Die Studenten singen den Chorus.
Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Hoffmanns_Erz%C3%A4hlungen [Letzter Zugriff: 2009-05-27]
KlassifikationInszenierung
KlassifizierungOper
KlassifizierungNeuinszenierung
Copyright DigitalisatDigitalisat: Theatermuseum Düsseldorf
Institution
Theatermuseum der Landeshauptstadt Düsseldorf
Abteilung
TM Inszenierung
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