ObjektnummerTMIN_2006-2007 Düsseldorf51
Szenen aus dem Leben der Boheme
OriginaltitelLa Boheme
Komponist*in
Giacomo Puccini
(1858 - 1924)
Theater
Deutsche Oper am Rhein
(gegründet 1956)
Musikalische Leitung
Whitney Reader
Regie
Christof Loy
(DE, geboren 1962)
Regie
Volker Böhm
Bühnenbild
Darko Petrovic
Kostüm
Isabel Kurscheid
Musiker*in
Walewein Witten
Datierung21.03.2007 (2006/2007]
BeschreibungInhalt:Colline, Marcello und Schaunard, drei Küstlerfreunde, verlassen nach einer Auseinandersetzung mit dem Hausherrn Benoît in übermütiger Laune ihr Dachzimmer in Paris, um den heutigen Weihnachtsabend im Café Momus, zu feiern.
Rodolfo verspricht nachzukommen, sobald sein Artikel fertig sei.
Da klopft es. Mimi, eine Midinette, steht vor der Tür; der Wind hat ihre Kerze ausgeblasen. Schon auf den ersten Augenblick nimmt die zarte Schönheit der jungen Nachbarin Rodolfos Herz gefangen. Ein verlorener Schlüssel, die abermals verlöschende Kerze, ein wenig männliche Willkür und geradesoviel mädchenhafte Koketterie - genügend Momente, um an einem kalten Pariser Weihnachtsabend die Liebe erwachen zu lassen: Im Mondlicht finden sich ihre Hände (Che gelida manina). Verwirrt wirft sich die bezaubernde Unbekannte in einen Sessel. Jetzt stellt sich Rodolfo ihr vor (Chi son? Sono un poeta) und sie nennt ihm ihren Namen (Mi chiamano Mimì). Nach einem Augenblick verliebter Einsamkeit (O soave fanciulla) folgt das junge Paar den ungeduldig rufenden Freunden ins Café Momus.
Weihnachtsmarkt und Trubel auf einem freien Platz vor dem Café Momus. Rodolfo und Mimi haben die Freunde gefunden und setzen sich zu ihnen. Mit unfeierlichem "Pathos" zelebrieren die Freunde eine Aufnahmefeier: Mimi gehört jetzt zu dem Kreis. Da nähert sich ein seltsames Paar: Am Arm des alten Alcindor erscheint Musetta, "der Stern des Quartier Latin", eine ehemalige Geliebte Marcellos.
Sowie sie ihren früheren Freund erblickt, beginnt Musetta unter den Augen ihres derzeitigen Galans einen verliebten Flirt mit Marcello (Quando m'en vo). Der fängt schnell wieder Feuer; und während Alcindor mit dem Auftrag, ein Paar Schuhe für Musetta zu kaufen, fortgeschickt wird, tragen Colline und Marcello Musetta durch die ausgelassene Menge. Der geprellte Alte findet bei der Rückkehr nur noch die unbezahlte Rechnung vor.
Barrière d'enfer
Dem Weihnachtsabend sind Wochen ständig wechselnden Glücks für die beiden Paare - Marcello und Musetta, Rodolfo und Mimi - gefolgt. Marcello hat Musetta in einer Schenke nahe der Barrière d'Enfer Quartier genommen. Dorthin kommt Mimi in der trostlosen Frühe eines Februarmorgens, um bei Marcello Rat zu suchen: Ihr Verhältnis zu Rodolfo ist fast unhaltbar geworden, seine übergrosse Leidenschaft treibt ihn zu Misstrauen und Eifersucht. Rodolfos grösste Sorge aber, das gesteht er seinem Freund Marcello, gilt der immer schwächer werdenden Gesundheit der Geliebten, ihrem hartnäckigen, beängstigenden Husten, der sich in seinem kalten Nordzimmer täglich verschlimmert.
Marcello meint, in diesem Fall sei es das Beste, sich zu trennen. Rodolfo und Mimi nehmen schweren Herzens Abschied voneinander (Donde lieta usci). Ganz trennen, so verprechen sie sich, werden sie sich aber nicht eher, als "bis rings die Blumen blühn".
Drei, vier Monate sind vergangen. Weder Marcello noch Rodolfo haben etwas von den Mädchen gehört. Aber ihre Gedanken schweifen immer wieder zurück, und wenn sie sich unbeobachtet glauben, hängen sie ihren Träumen nach und holen die kleinen Andenken hervor, die ihnen aus der glücklicheren Zeit geblieben sind...
Mitten in die halb wehmütigen, halb ausgelassenen Erinnerungen hinein kommt plötzlich Musetta; sie bringt Mimi mit, die sich vor Erschöpfung kaum mehr bis zur Zimmertür schleppen kann. Rodolfo bettet das geliebte Mädchen auf ein Lager. Die Freunde und Musetta legen ihre letzte Habe zusammen, um für die Kranke Medizin und einen Doktor zu besorgen und ihr den sehnlich gewünschten Muff schenken zu können. Colline nimmt wehmütig Abschied von seinem Mantel (Vecchia zimarra, senti), den er im Pfandhaus beleihen lassen will. Dann bleiben Rodolfo und Mimi für eine Weile allein, Gelegenheit für Mimi, ihn ein letztes Mal ihrer Liebe zu versichern (Sono andati? Fingevo di dormire). Allmählich kehren die Freunde zurück. Aber alle ihre Anstrengungen kommen zu spät. Ein letztes Mal schlägt Mimi die Augen auf, erkennt mit erlöschender Freude den Muff und schläft sanft hinüber. Rodolfo bleibt mit seinem Schmerz allein.
Quelle: www.opera-guide.ch/ [Stand: 2007-12-13]
KlassifikationInszenierung
Spielstätte
KlassifizierungOper
KlassifizierungNeuinszenierung
Institution
Theatermuseum der Landeshauptstadt Düsseldorf
Abteilung
TM Inszenierung