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Helga Lippelt

Artist Info
Helga LippeltDE, geboren 1943

Helga Lippelt wurde am 16.09.1943 in Insterburg/Ostpreußen (heute: Tschernajowsk) geboren. In der Endphase des Zweiten Weltkriegs war ihre Familie 1945 gezwungen, die Heimat zu verlassen. Lippelt verbrachte ihre Jugend in der sächsischen Kleinstadt Peinig, absolvierte danach ein Studium der Textiltechnik in Reichenbach und arbeitete danach bis 1979 in Leipzig als Textilingenieurin. 1980 übersiedelte sie zu ihrer Mutter nach Düsseldorf, wo sie seitdem als freie Schriftstellerin tätig ist.

Die Autorin bekam im Jahr 1983 den Kulturpreis der Stadt Bocholt und durfte daraufhin dort in einem Zeitraum von zwei Jahren als Stadtliteratin tätig sein. Während dieser zwei Jahre sollte sie über Land und Leute schreiben, zudem sollte sie dem kulturellen Leben der Stadt Bocholt neue Impulse vermitteln, indem sie Lesungen hielt, in Schulen ging und mit den Bürgern der Stadt diskutierte. Ebenfalls erhielt sie im Jahr 1987 den Andreas-Gryphius--Preis in Düsseldorf. Während ihres Lebens sammelte sie durchgängig Ausschnitte aus Zeitungen, Fotos und Rezensionen, und führte Korrespondenzhefte, welche ihren Werdegang als Schriftstellerin nachvollziehbar machen.

Die Autorin behandelt in ihren Romanen, welche sich mit ihrer ostpreußischen Vergangenheit beschäftigen, ihren eigenen Leidensweg, geprägt durch das Aufwachsen in einer männerlosen Familie und der Sehnsucht nach ihrer alten Heimat, die unerreichbar weit entfernt scheint. Durch ihr Schreiben bemüht sie sich nicht nur, die Problematiken der DDR einem breiten Publikum anschaulich zu machen, sondern sucht auch nach einer Bewältigung ihres eigenen tiefen Lebenseinschnittes, den der Wechsel von der DDR in die Bundesrepublik für sie bedeutete. In ihren anderen Werken geht sie auf skurrile Art und Weise mit der Männerproblematik um. So findet die Heldin in ihrem Debütroman "Jeans für einen Gliedermann" den perfekten Mann in einer Schaufensterpuppe, schreibt Träume auf, verfasst Briefe an ihren Exfreund in Gedanken und löst in einem klärenden Selbstgespräch die Probleme der vergangenen Partnerschaft. Die Autorin versucht damit, die privaten Gedanken und Gefühle einer Frau, die Probleme der Partnerschaft und Fragen der Emanzipation, welche sie selbst betreffen, der Gesellschaft zugänglich zu machen.

Werke:

Jeans für einen Gliedermann (1984).

Good bye Leipzig (1985).

Ohne Turm und Elfenbein. Erfahrungen einer Stadtschreiberin (1986).

Embryo (1988).

Popelken (1988).

Trabbi Salz und freies Grün (1990).

Der Geschmack der Freiheit. Ein Liebesfall (1991).

Abschied von Popelken oder Ein Atemzug der Zeit (1994).

Iß oder liebe. Roman einer lustvollen Verwandlung (1996).

Und ewig lockt der Mann (1998).

Fern von Popelken (2003).

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