Lorenz Clasen
Lorenz Clasen wurde geboren am 14. Dezember 1812 in Düsseldorf, er starb am 31. Mai 1899 in Leipzig.
Der Sohn eines Juristen studierte auf Wunsch des Vaters zunächst in Bonn Jura, dann aber 1829 Wechsel zur Kunstakademie Düsseldorf, wo er eine Reihe von Bildern nach biblischen Motiven schuf. Nebenbei war er auch als Kunstkritiker für Düsseldorfer und auswärtige Journale tätig. 1842 wurde er Lehrer des Fürsten und der Fürstin zu Wied-Neuwied am Hof von Neuwied. Er führte einen Teil der Fresken im Saal des Elberfelder Rathauses aus, wandte sich verstärkt der Historienmalerei zu und malte Auftragsbilder u.a. für Friedrich Wilhelm IV. und den Prinz von Preußen, den späteren Kaiser Wilhelm I.
1847 bis Ende 1849 war er Chefredakteur der "Düsseldorfer Monatshefte" und beteiligte sich aktiv an den revolutionären Aktivitäten in Düsseldorf, u.a. als Stellvertretender Kommandant der Bürgerwehr und Gemeinderat. Nach dem Scheitern der Revolution 1850 musste er seine Heimatstadt jedoch verlassen. Er ging nach Berlin, dann Anfang der 1850er Jahre dauerhaft nach Leipzig, wo er leitete u. a. das Payne'sche "Familien-Journal" leitete. Seine bildkünstlerische Arbeit blieb zunächst frei von politischen Inhalten, später jedoch wandte sich auch Clasen unter dem Eindruck des patriotischen Aufbruchs einer national geprägten Malerei zu. Er erlangte große Berühmtheit durch seine "Germania auf der Wacht am Rhein" (1860), die in 1870er Jahren ähnlich bekannt war wie das Volkslied "Die Wacht am Rhein" und mehrfach variiert wurde. Das Original befindet sich heute im Stadtgeschichtlichen Museum Leipzig. Neben der künstlerischen Arbeit blieb Clasen auch schriftstellerisch tätig, vornehmlich als Autor von Humoresken und Novellen.
Werke
Lagenscen. Gesammelt auf dem Manöver zu Salzkotten im Herbste 1836. Ein humoristischer Versuch 1837
Des Kunstfreundes Reise-Abenteuer 1847
Der Einzug des Teufels in Leipzig, von einem Inspirierten - ein Büchlein für Kluge und Dumme o.J.
Erlebtes und Verwebtes. Aus der Schreibmappe eines Malers 1889.
Literatur
ABD; DLL; DBE
Wikipedia: http://de.wikipedia.org/wiki/Lorenz_Clasen
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