Fritz Lichtenhahn
Fritz Lichtenhahn machte seine Matura in Chur und begann im Anschluss Germanistik in Zürich zu studieren, machte dann aber eine Schauspielausbildung am Bühnenstudio in Zürich.
Erste Theatererfahrungen sammelte er in Graz (1955¿57) und Essen (1957¿60). Hans Schalla holte ihn 1957 für fast zehn Jahre an das Schauspielhaus Bochum, wo Lichtenhahn viele große Rollen in modernen und klassischen Stücken spielte, unter anderem Zettel in Shakespeares Sommernachtstraum, Malvolio in Was ihr wollt und Behringer in Eugène Ionescos 'Die Nashörner'.
Ab 1969 war Fritz Lichtenhahn am Deutschen Schauspielhaus Hamburg engagiert und ging 1973 mit Hans Lietzau an die Staatlichen Schauspielbühnen Berlin. Er arbeitete unter anderem zusammen mit Claus Peymann und spielte unter anderem bei den Salzburger Festspielen, am Württembergischen Staatstheater Stuttgart, am Basler Theater, am Schauspielhaus Zürich und im Bremer Theater am Goetheplatz (1986 Titelrolle in beiden Teilen von Goethes Faust). Von 1987 bis 1997 gehörte er zum Ensemble des Thalia-Theaters in Hamburg.
Im Jahr 1972 hatte Fritz Lichtenhahn an der Seite von Antje Hagen seinen ersten großen Fernseherfolg in der Rolle des Familienvaters Bruno Semmeling in dem Dreiteiler Einmal im Leben von Dieter Wedel. In der Folge trat er in vielen Fernseh- und Kinofilmen auf, so auch in den beiden Fortsetzungen Alle Jahre wieder ¿ Die Familie Semmeling (1976) und Die Affäre Semmeling (2002). 1990 spielte er in Wer zu spät kommt ¿ Das Politbüro erlebt die deutsche Revolution den SED-Politiker Hans Modrow.
Er wirkte auch bei vielen Hörspielen und Lesungen mit und machte Aufnahmen für Hörbuchverlage. Sein Debüt im Radio hatte er 1959 in dem Sechsteiler des WDR Fischerjungs nach Kiplings Captains Courageous mit der Hauptrolle des fünfzehnjährigen Harvey.
Quelle und weiterführende Informationen s. https://de.wikipedia.org/wiki/Fritz_Lichtenhahn [Stand: Mai 2017]