August Sander
August Sander wurde am 17. November 1876 in Herdorf geboren. Nach seinem Volksschul-Abschluss kommt er erstmals mit der Photographie in Berührung. Von 1897-1899 absolviert er seinen Militärdienst, wo er u. a. als Assistent weitere Erfahrungen in Sachen Photographie sammeln kann. Anschließend begibt er sich auf zweijährige Wanderschaft, u. a. nach Berlin, Dresden und Leipzig. Von 1901 bis 1904 arbeitet er sich vom Angestellten bis zum Alleinigen Eigentümer eines Linzer Fotoateliers hoch. 1910 zieht er nach Köln, wo er ein neues Atelier aufbaut.
Nach Ende des ersten Weltkriegs, in dem er diente, baut er sich zu Anfang der 1920 er Jahre einen beeindrucken Freundeskreis auf, in dem sich z. B. Otto Dix oder Anton Räderscheidt befinden. 1929 veröffentlicht er sein erstes Buch "Antlitz der Zeit", in dem Photographien aus seiner konzeptionellen Arbeit "Menschen des 20. Jahrhunderts" abgebildet sind. In der Zeit des Nationalsozialismus wird sein Leben stark erschwert, u. a. wird sein Sohn 1934 verhaftet. "Antlitz der Zeit" wird 1936 beschlagnahmt. 1944 wird sein Kölner Atelier vernichtet. Nach dem zweiten Weltkrieg beginnt er eine Bilddokumentation über Köln und die Auswirkungen des Krieges, welche posthum veröffentlicht wurde. August Sander starb am 20. April 1964 in Köln.
Quelle:
- http://de.wikipedia.org/wiki/August_Sander
- http://www.herdorf.de/A-Sander-Herdorfs-beruehmte.124.0.html?&MP=124-132
- Lexikon der Kunst, Bd. 10, Erlangen, Müller, 1994