Nikolai Rimsky-Korsakov
Nikolai Rimski-Korsakow stammte aus einer Familie, deren männliche Mitglieder traditionell in militärischen Diensten standen, besonders in der russischen Marine. So begann seine militärische und schulische Ausbildung im Seekadettenkorps 1856 in Sankt Petersburg, die er 1862 abschloss. An der Kadettenschule setzte Rimski-Korsakow seinen Klavierunterricht fort, interessierte sich aber hauptsächlich für die Oper und die darin verwendeten Instrumente.
Im Herbst 1859 erhielt er einen neuen Klavierlehrer, Théodore Camille, der ihn mit den Komponisten Balakirew und Cui bekannt machte. Ermuntert von seinen Förderern, begann er, sein erstes Werk, eine Sinfonie in es-moll, zu schreiben. Vollenden konnte er das Werk jedoch erst im Jahre 1865, da er nach Abschluss seiner Ausbildung zunächst für drei Jahre auf das Kriegsschiff "Almaz" kommandiert war. Ende des Jahres 1865 führte Balakirew das Werk schließlich in Petersburg auf. In den folgenden Jahren beschäftigte sich Rimski-Korsakow zunehmend mit russischer Volksmusik und altrussischen Überlieferungen. 1880 vertonte er das phantastische Theaterstück Snegurotschka ("Schneeflöckchen") des russischen Dramatikers Alexander Nikolajewitsch Ostrowski als Oper.
Im Juli 1871 wurde er Professor für Instrumentation und Komposition am Sankt Petersburger Konservatorium. Von 1874 bis 1881 war er Direktor der Freischule für Musik und wirkte als Dirigent und Pädagoge.
Rimski-Korsakow schuf 15 Opern, diverse Orchesterwerke, die meist zur Programmmusik gerechnet werden, aber auch Chorwerke, Kammewerke, Klaviermusik zu zwei und vier Händen, Lieder, Transkriptionen und Orchestrierungen.
Seine Opern sind nicht auf der Grundlage dramatischer Spannung aufgebaut. Er komponierte keine Dramen, sondern musikalisch-szenische Märchen; die von ihm gestalteten Charaktere ähneln eher fantastischen Puppen.
Quelle und weiterführende Informationen: https://de.wikipedia.org/wiki/Nikolai_Andrejewitsch_Rimski-Korsakow [Stand: Mai 2016]