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Ferdinand von Hiller

Names
  • Ferdinand von Hiller
  • Ferdinand Hiller
DE, 1811 - 1885
GeschlechtMännlich
BerufDirigent
BerufKomponist
BerufMusiker
BerufMusikschriftsteller
BerufKapellmeister
BiographyFerdinand Hiller wurde am 24.10.1811 in Frankfurt/M. geboren, er starb am 11.5.1885 in Köln. - Hiller wurde wegen seines großen musikalischen Talents bereits als vierzehnjähriger zu Johann Nepomuk Hummel nach Weimar geschickt, der ihm seine kompositorische und instrumentale Ausbildung gab, ihn bei Hofe und bei Goethe einführte und von Eckermann unterrichten ließ; mit ihm besuchte Hiller 1827 den schwerkranken Beethoven in Wien; Begegnung mit Grillparzer und Schubert; 1828 Übersiedlung nach Paris, wo er sieben Jahre lang lebte und Kontakte zu Cherubini, Rossini, Meyerbeer, Heine, Börne, Victor Hugo und Delacroix unterhielt, mit Liszt, Berliosz, Chopin und insbesondere Mendelssohn war er eng befreundet; 1836 vierjähriger Aufenthalt, dann zehn Jahre an wechselnde Orten; er vertrat Mendelssohn in Leipzig, wo es 1842 mit diesem zu einem lebenslangen Zerwürfnis kam; wirkte eine Zeitlang in Dresden, stand im Kontakt zu Wagner und Schumann, seinem Nachfolger in Düsseldorf, wo Hiller drei Jahre lang tätig war; ab 1850 bis zu seinem Tode Städtischer Kapellmeister Kölns, mit Ausnahme einer kurzen Direktion an der Pariser Italienischen Oper 1852/53, zudem zahlreiche Tourneen; 1849 Mitglied der Akademie der Schönen Künste in Berlin; 1862 Bayerischer Maximiliansorden für Wissenschaft und Kunst; 1868 Ehrendoktor der Universität Bonn; Verfasser von Schriften zur Musik, Mitarbeiter der "Kölnischen Zeitung", mit großem Einfluss auf die rheinischen Musikszene; Dirigent zahlreicher Musikfeste, Pianist, Direktor des Konservatoriums und Komponist, Feuilletonist.

Werke:

Uebungen zum Studium der Harmonie und des Contrapunktes 1860
Die Musik und das Publicum 1864
Aus dem Tonleben unserer Zeit, 2 Bde., 1868, Neue Folge 1871
L. van Beethoven 1871
F. Mendelssohn-Bartholdy, Briefe und Erinnerungen 1874
Musikalisches und Persönliches 1876
Briefe an eine Ungenannte 1877
Künstlerleben 1880
Wie hören wir Musik? 1881
Goethes musikalisches Leben 1883
Erinnerungsblätter 1884
Aus Ferdinand von Hillers Briefwechsel, 7 Bde., 1958-1970
Verzeichniß meiner Compositionen vom 20. April 1832 bis 27. Juli 1837, 2011
Der Blinde 2011
(mehrere seiner Werke sind in aktuellen eBook-Ausgaben verfügbar).

Musikalische Werke (Auswahl):

La Romilda (Oper, UA 1839, Mailand)
Der Traum der Christnacht (Oper, UA 1845, Dresden)
Konradin (Oper, 1847 Dresden)
Saul (Oratorium) 1853
Der Advokat (Oper, UA 1854, Köln)
Die Katakomben (Oper, 1862, Wiesbaden)
Der Deserteur (Oper, UA 1865 Köln)
sowie weltliche und geistliche Werke für Solostimmen und Chöre
Gesänge und Lieder; 4 Sinfonien
4 Ouvertüren, darunter 1 zu „Faust“
„Orchesterwerke („Dramatische Phantasie. Sinfonischer Prolog“, „Großer Festmarsch“, „Karnevalsgalopp“)
2 Klavierkonzerte (As-dur und fis-moll)
Konzertstück für Klavier und Orchester
Violinkonzert; Fantasiestück für Violine und Orchester;
Kammermusik (u. a. Violoncellosonaten, 3 Klaviertrios, 3 Klavierquartette, 1 Klavierquintett, 1 Streichtrio, 3 Streichquartette)
Klaviermusik (u. a. 3 Sonaten e-moll, As-dur und g-moll), viele Einzelstücke (Tänze, Charakterstücke, Etüden etc.) und Sonatinen.

SterbeortKöln
GeburtsortFrankfurt
Alternative Numbers: GND118704931