Clara Schumann
Clara Schumann wird am 13. September 1819 in Leipzig geboren. Als sie fünf Jahre alt ist, lassen sich
ihre Eltern scheiden. Gemeinsam mit ihren Brüdern Gustav und Alwin bleibt sie bei ihrem Vater
Friedrich Wieck, einem Klavier- und Musikalienhändler, der bereits sehr früh beginnt, sie zu einer
Klaviervirtuosin auszubilden. Mit neun Jahren debütiert sie als Pianistin im Leipziger Gewandhaus. In
den folgenden Jahren erwirbt sich Clara Schumann durch nationale und internationale Auftritte
sowie durch eigene Kompositionen den Ruf eines musikalischen Wunderkindes, lernt Musikgrößen
wie Paganini oder Chopin kennen und spielt Johann Wolfgang von Goethe vor. Gegen den Willen des
Vaters wird ihre Beziehung zu Robert Schumann, den sie bereits seit frühster Jugend kennt, immer
enger. Als der Vater einen Heiratsantrag rigoros ablehnt, verlobt sich das Paar heimlich und
vorübergehend zieht Clara Schumann zu ihrer Mutter. Schlussendlich erteilt ein Leipziger Gericht
dem Paar die Heiratserlaubnis, so dass sie am 12. September 1840 die Ehe eingehen. Clara Schumann
bringt acht Kinder zur Welt, von denen sieben das Erwachsenenalter erreichen. Nach
Lebensstationen in Leipzig und Dresden, zieht die Familie Schumann nach Düsseldorf, wo Robert
Schumann den Posten des Städtischen Musikdirektors bekleidet. Nach einem Selbstmordversuch
wird er in eine Nervenheilanstalt nach Endenich bei Bonn gebracht, wo er am 29. Juli 1856 verstirbt.
Mit 36 Jahren ist Clara Schumann Witwe. Nach dem Tod ihres Mannes gehören Berlin und Baden-
Baden zu ihren Wohnorten, wobei sie weiterhin zahlreiche ausgedehnte und bejubelte
Konzerttourneen unternimmt. Ab 1878 unterrichtet die Klaviervirtuosin als einzige Frau an einem
Frankfurter Konservatorium. Clara Schumann stirbt am 20. Mai 1896.