William Schwenck Gilbert
Gilbert ließ sich zunächst zum Offizier ausbilden und studierte anschließend Militärwissenschaft mit dem Ziel, am Krimkrieg teilzunehmen, der jedoch schon vor Ende seines Studiums beendet wurde.
Nach seinem Dienst beim Militär arbeitete er in einem Verwaltungsbüro und absolvierte nebenher eine Ausbildung zum Rechtsanwalt (Barrister, plädierender Rechtsanwalt an den höheren Gerichtshöfen). Parallel dazu schrieb er regelmäßig Gedichte und Balladen. Gilbert hatte schon von klein auf die Neigung zu geschliffenem Witz und Sarkasmus gezeigt. Seit 1861 veröffentlichte er Theaterkritiken und Spottverse anonym im populären Magazin FUN. Einige seiner Werke enthielten Zeichnungen und Skizzen, die er mit "Bab." unterzeichnete. Manche der Charaktere aus den späteren Opern sind nach den "Bab." Karikaturen skizziert. 1869 erschienen die Bab Balladen als Buch.
Gilbert heiratete er 1867 die Tochter eines Armeeoffiziers.
1871 begann die erfolgreichtst Periode in seiner Arbeit: Er veröffentlichte zwei Komödien, die ihm großen finanziellen Erfolg brachten, zum anderen lernte er den Komponisten Arthur Sullivan kennen, dem er das Libretto zu einer Oper namens Thespis lieferte. Diese brachte den beiden zwar noch keine größere Popularität, nichtsdestoweniger überdauerte ihre Zusammenarbeit 25 Jahre und insgesamt 14 komische Opern, die allesamt Erfolge wurden. Die letzte Oper The Grand Duke wurde 1896 uraufgeführt. Danach gingen beide ohne großen Erfolg eigene Wege.
Gilbert wurde durch Edward VII 1907 geadelt.
Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/William_Schwenck_Gilbert [Letzter Zugriff: 2009-04-29]