Alfredo Catalani
Alfredo Catalani wurde in einer Musikerfamilie geboren. Von seinem Vater erhält er Unterricht im Klavierspiel und Harmonielehre. 1860 erhält er am Instituto Musicale Pacini Musikunterricht von Fortunato Magi, dem Onkel Pucinis. 1871 komponiert er eine Syphonie für Orchester in F-Dur und eine Romanza. 1872 beendet er sein Studium mit eine Messe für 4 Stimmen und Orchester, für die er den ersten Preis des Instituts erhält. Er wird am Pariser Konservatorium zugelassen (ohne offziell eingeschrieben zu sein), besucht die Klavierklasse bei Jean-Francois Marmontel, lernt Kontrapunkt und Komposition bei Emanuel-Joseph Bazin. 1873 kehrt er nach Italien zurück, studiert am Konservatorium in Mailand bei Antonio Bazzini und verkehrt im Künstler-Salon der Gräfin Maffei. 1874 schließt er sein Studium mit der einaktigen Oper "La falce" ab, die im Theater des Konservatoriums aufgeführt wird. Er erhält einen Opern-Auftag von der Verlegerin Giovannina Lucca.
Es folgen weitere Kompositionen: Chanson groenlandaise (1876, später Arie in La Wally), Elda (1880), Dejanice (1883), Ero e Leandro (1885), Edmea (1886), Loreley (1890, Bearbeitung der Oper Elda), La Wally (1891). Die Arbeit an einem neuen Opernstoff (Nella Selva) nach Tolstoi bleibt durch seinen Tod unvollendet.
1887 wurde er auf den Lehrstuhl für Komposition das Mailänder Konservatoriums berufen.
Nachdem bereits seine Schwester Elisa und sein Bruder Roberto jung an Tuberkolose verstorben sind und er bereits in Paris erste Tuberkulose-Anfälle hatte, empfehlen die Ärzte ihm Erholungsaufenthalte in der Gebirgsluft in den 1880er Jahren. Er stirbt schließlich dennoch ebenfalls an der Tuberkolose.
Quelle: Programmheft La Wally, Deutsche Oper am Rhein, Spielzeit 2004/2005.