Henning Rischbieter
Henning wurde in der Endphase des 2. Weltkriegs als Luftwaffenhelfer eingezogen und verlor 1945 seinen linken Arm.
Von 1948 bis 1953 studierte er Geschichte und Germanistik in Göttingen. Anschließend war er zunächst als Lehrer an der Heimvolkshochschule Springe tätig und kam in Hannover als Geschäftsführer der dortigen Volksbühne zum Theater. 1960 gründete er das monatlich erscheinende Theatermagazin Theater heute. Unter seiner Herausgeberschaft (bis 1997) entwickelte sich Theater heute neben Theater der Zeit in der DDR zu einem der wichtigsten Theaterperiodika im deutschsprachigen Raum. Als Kritiker schrieb Rischbieter regelmäßig für das Fachmagazin. Von 1977 bis 1995 hatte er eine Professur für Theaterwissenschaft an der Freien Universität in Berlin.
Zu seinen wichtigsten Arbeiten als Autor gehören Monographien über die Dramatiker Bertolt Brecht, Maxim Gorki und Peter Weiss. Er war außerdem Herausgeber eines Theaterlexikons. Rischbieter, seit 1994 Mitglied der Berliner Akademie der Künste, erhielt 2013 posthum den Preis des Internationalen Theaterinstituts. Er war Ehrenmitglied der Dramaturgischen Gesellschaft.
In Shakespeares König Lear in der Berliner Inszenierung von Thorsten Lensing stand Rischbieter als Gloster 2002 selbst auf der Bühne.
Quelle und weiterführende Informationen s. https://de.wikipedia.org/wiki/Henning_Rischbieter [Stand: Juni 2017]