Alfred Reucker
Alfred Reucker arbeitete zehn Jahre als Schauspieler und Regisseur in Danzig und Prag. Zwanzig Jahre leitete er das Theater der Stadt Zürich bevor er zwischen 1921 und 1933 Generalintendant der Staatstheater Dresden wurde.
Im Bereich Musiktheater inszenierte er dort die Uraufführung von "Hanneles Himmelfahrt", ermöglichte 1924 die Inszenierung von "Intermezzo" von Strauss und 1928 "Die ägyptische Helena" unter der Leitung von Clemens Strauss (beides ebenfalls UA). Alfred Reucker trat im März 1933 aus Protest gegen die Besetzung des Dresdener Theaters durch die Nationalsozialisten in den Ruhestand, wurde nach 1945 wieder künstlerischer Berater dort.
Das Archiv von Alfred Reucker befindet sich in der Akademie der Künste, Archiv darstellende Kunst, und umfasst ca. 20 Regalmeter. Er hat seinen Weg sowohl inhaltlich als auch chronologisch selbst geordnet und dokumentiert. Zu den Dokumenten gehören Fotos und Zeichnungen, u.a. von Emil Orlik, Zeitdokumente sowie persönliche Korrespondenz, eigene Kommentare, Stellungnahmen und Reflexionen zu verschiedensten Themen des späten 19. und frühen 20. Jahrhunderts.
Quelle: Akademie der Künste Berlin, Archiv Darstellende Kunst, Nr. 20 / Januar 2012 [Autorin: Andrea Rolz]