Heinz Beisker
Heinz Beisker studierte Kunstgeschichte und Germanistik an den Universitäten in Greifswald und Berlin und wurde 1931 an der Greifswalder Hochschule promoviert. Im Anschluss abslovierte er ein Studium an den Vereinigten Staatsschulen für Freie und Angewandte Kunst in Berlin-Charlottenburg unter Professor Cesar Klein. Es schloss sich eine praktische Ausbildung als Bühnenbildner an der Städtischen Oper Berlin-Charlottenburg an. In den folgenden Jahren arbeitete er an zahlreichen Landesbühnen, so in Potsdam, Trier sowie Greifswald. Nach dem Zweiten Weltkrieg war er als Ausstattungsleiter und Bühnenbildner an renommierten Theaterhäusern, wie z. B. dem Staatstheater Braunschweig, dem Opernhaus Düsseldorf, den Städtische Bühnen Essen und am Staatstheater Karlsruhe tätig.
Seit 2009 befinden sich seine Bühnenbildentwürfe im Düsseldorfer Theatermuseum. Heinz Beisker setzte sich ebenso theoretisch mit der Kunst auseinander. So war er Dozent für Kunstgeschichte an der Staatlichen Ingenieurschule für Maschinenwesen und Elektrotechnik in Düsseldorf und Lehrer für Kunstgeschichte und Geschichte am Mädchengymnasium in Kempen. Zusätzlich verfasste er Schriften zu den Themen Kunst und Sprache.
Zu seinem Nachlass , der 2011von seiner Witwe der Universität in Greifswald gestiftet wurde, gehören zahlreiche Handzeichnungen von Stadt- und Hafenansichten, Küstenstreifen, Stränden sowie Flusstälern, die teils mit Bleistift, Kuli, Pastellkreide oder Tusche gezeichnet wurden. Sowohl der unterschiedliche Strichduktus als auch die Farbwahl der Arbeiten reichen von ausgewogen bis sehr expressionistisch und verleihen jeder einzelnen Handzeichnung eine spezifische Stimmung.
Sehr intensiv befasste Beisker sich während seines letzten Lebensabschnittes mit Bäumen und fertigte ausdrucksstarke Studien an. Besonders wertvoll ist ein aus dem Frühwerk erhaltenes Kriegstagebuch, das ganz persönliche Eindrücke seines Einsatzes als Wehrmachtssoldat künstlerisch dokumentiert.
Quelle: https://www.uni-greifswald.de/universitaet/einrichtungen/kustodie/akademische-kunstsammlung/neuerwerbungen-von-kunstschaetzen/schenkung-von-kunstwerken-heinz-beisker-2011/ [Stand: Oktober 2016]