Yasmina Reza
Yasmina Reza studierte Schauspiel, zunächst an der Universität Paris-Nanterre, später an der Ecole Internationale de Théâtre Jacques Lecoq von Jacques Lecoq . Sie spielte danach auf französischen Bühnen in Stücken zeitgenössischer und klassischer Autoren.
1987 begann sie dann selbst zu schreiben. Bereits ihre ersten beiden Stücke wurden mit dem renommierten französischen Theaterpreis Molière ausgezeichnet. Ihr drittes, Kunst, avancierte zu einem Welterfolg. Es erhielt mehrere Preise, auch internationale (darunter den Tony Award und den Laurence Olivier Award) und war ihr Durchbruch zur weltweit meistgespielten zeitgenössischen Dramatikerin. Mit der wachsenden Berühmtheit als Bühnenautorin blieben Angebote an die Schauspielerin Yasmina Reza aus. Ende der 1990er Jahre erweiterte Reza ihr Œuvre durch Drehbücher und Prosa.
Ein verbindendes Element fast aller ihrer Hauptfiguren ist deren Herkunft aus einem großbürgerlich jüdischen Milieu, ein anderes ihr Bezug zu den Künsten. Beides deutet auf einen autobiografischen Hintergrund, zu dem sich Reza auch ausdrücklich bekennt.
In ihre Dramen werden häufig Einflüsse Tschechows gedeutet, was Reza höchstens für ihre ersten beiden Stücke gelten lässt. Die gängige Zuordnung zum Boulevardtheater (häufig in Deutschland) weist sie entschieden zurück.
Mit "Frühmorgens, abends oder nachts" (L'aube le soir ou la nuit, 2007) schrieb sie eine lange Reportage über Nicolas Sarkozy, den sie während des Präsidentschaftswahlkampfes ein Jahr lang begleitete. 2013 erschien ihr Roman "Glücklich Die Glücklichen".
Gemeinsam mit Roman Polanski verfasste sie das Drehbuch zur gleichnamigen Verfilmung ihres Theaterstücks Der Gott des Gemetzels (2011).
Quelle und weiterführende Informationen s. https://de.wikipedia.org/wiki/Yasmina_Reza [Stand: Oktober 2017].