Franz Molnar
Franz Molnár wurde in Budapest als Sohn eines Militärarztes geboren. Er studierte auf Wunsch des Vaters in Budapest und Genf Jura, später arbeitete er als Journalist, Romancier und Bühnenautor. Zu internationalem Ansehen gelang er erstmals durch sein 1907 entstandenes Stück Der Teufel. 1909 entstand Liliom, fiel bei der Uraufführung am 7. Dezember 1909 allerdings gnadenlos durch. Erst mit der Aufführung der deutschen Bearbeitung durch Alfred Polgar 1912 in Wien trat das Stück seinen Siegeszug an, wurde 1934 von Fritz Lang verfilmt und war 1945 Vorlage für das Broadway-Musical "Carousel" von Rodgers und Hammerstein.
Molnár löste mit seinen Stücken Literaturfehden und Skandale aus, dabei war die vermeintliche "Unsittlichkeit" nichts als Gesellschaftskritik, rücksichtslos und hart.
Er schrieb amüsanten Boulevard internationalen Stils, routiniert im Aufbau, witzig und pointiert. Dabei haben seine Komödien Tiefe und spiegeln das Doppelbödige der Moral der mondänen Gesellschaft.
Molnár schrieb insgesamt 32 Stücke, darunter Der Leibgardist (1910), Das Märchen vom Wolf (1912), Der Schwan (1920), Eins, Zwei, Drei (1926), Spiel im Schloss (1926), Olympia (1928).
1937 floh Molnár vor den Nationalsozialisten nach New York, wo er sich vor allem mit dem Schreiben von Filmdrehbüchern beschäftigte. Franz Molnár starb in New York.
Quelle: http://www.felix-bloch-erben.de/ [Stand: 2007-07]