Fernando Arrabal
Fernando Arrabal, hochbegabt, unerschrocken, schachbegeistert, engagiert schreibt nicht nur provozierende, aufrührerische und verstörende Theaterstücke. Der spanisch-französische Jurist und Künstler macht mindestens genauso eindringliche Filme, schreibt Gedichte, Essays, Romane, ist Journalist und seit 1968 Herausgeber der Zeitschrift "Le théâtre".
Sein Thema ist die Gesellschaft, Gewalt, Bewältigung. Er ist weltweit einer der meistgespielten Dramatiker. Von seinen über 100 Theaterstücken sind leider nur wenige ins Deutsche übersetzt.
Fernando Arrabal gründete in Zusammenarbeit mit Topor, Sternberg und Jodorowsky die "Panikbewegung" in Frankreich. Sie bezieht sich auf den Pan, Hirtengott und Chaot. Die Vertreter des "Mouvement Panique" wollen das Untergründige, Tiefe, Dunkle im Menschen zum Vorschein bringen, die absolute Freiheit und den Bruch bestehender gesellschaftlicher Konvention beschwören. Eine Ausdrucksform dieses Ziels ist die Vereinigung von Liebe und Gewalt in ihren Werken.
Der Autor selbst sieht sich nicht als bewussten Provokateur. Er reagiere lediglich auf "unerträgliche Ereignisse", äußert er in einem Interview mit Catherine Makereel.
Quelle: http://www.nacht-der-puppen.de/stueck.html [Stand: 2007-07]