Hans Rilke
- Hans Rilke
1891 - 1946
BerufMaler
Text Entries: Junges Rheinland
- Hans Rilke wird am 8. Oktober 1891 als jüngstes von drei Kindern einer Kaufmannsfamilie in Rheydt geboren. Nach der Schulzeit beginnt er 1908 eine künstlerische Ausbildung. Er studiert zunächst für zwei Jahre an der Kunstakademie in Karlsruhe und besucht anschließend das Zeichenlehrerseminar in Düsseldorf. Zwischen 1914 und 1917 besucht er die Düsseldorfer Kunstgewerbeschule. Er arbeitet nebenher als Zeichenlehrer.
1919 heiratet Hans Rilke die Künstlerin Lisa Hartlieb. Beide schließen sich dem Aktivistenbund an und bewegen sich im Umkreis von Johanna Ey. Ab 1922 gehören sie zu den Mitgliedern der Düsseldorfer Künstlervereinigung Das Junge Rheinland. Hans Rilke nimmt im selben Jahr mit der Gruppe an der „I. Internationalen Kunstausstellung" im Kaufhaus Tietz und der „Großen Berliner Kunstausstellung" teil. 1925 ist Rilke auf zwei Wanderausstellungen des Jungen Rheinland vertreten, 1926 stellt er als Mitglied der Gruppe auf der „Großen Kunstausstellung Düsseldorf" aus. 1929 nimmt Rilke zunächst als Gast an der Jubiläumsausstellung der Rheinischen Sezession teil. Er schließt sich in der Folge auch dieser Gruppe an und ist 1930 auf der Jahresausstellung der Rheinischen Sezession in der Düsseldorfer Kunsthalle vertreten.
Nach 1930 stellt Rilke seine freie Künstlerische Tätigkeit mehr und mehr zurück. Er arbeitet in den 30er Jahren als Zeichenlehrer an einem Düsseldorfer Gymnasium und wird 1941 zum Oberstudienrat ernannt. Während des Krieges wird er mit seiner Frau und einigen Schulklassen nach Thüringen evakuiert. Sein 1922 geborener Sohn Jochen gilt ab 1944 in Russland als vermisst. 1945 wird das Wohnhaus der Rilkes in Düsseldorf-Lohhausen von einer Granate getroffen und weitgehend zerstört. Zahlreiche Arbeiten des Ehepaars werden dabei vernichtet.
Nach Kriegsende kehrt Hans Rilke mit seiner Frau zurück nach Düsseldorf und nimmt erneut eine Stelle als Zeichenlehrer an einem Gymnasium an. Er stirbt am 6. August 1946 an den Folgen einer Magenkrebserkrankung.
Ausstellungen (DJR):
I. Internationale Kunstausstellung Düsseldorf im Hause Leonhard Tietz, 28. Mai – 03. Juli 1922 (Kat.-Nr. 302-305)
DJR auf der Großen Berliner Kunstausstellung 1922, Landesausstellungsgebäude am Lehrter Bahnhof, 20. Mai – 17. September 1922 (Kat.-Nr. 1144-1146)
DJR 1925, Erste Wanderausstellung, XX.XX. – XX.XX. 1925 (Kat.-Nr. 69-76)
DJR in der Berliner Secession, Kurfürstendamm, 25. April – 24. Mai 1925 (Kat.-Nr. 49-63)
DJR auf der Großen Kunstausstellung Düsseldorf 1926, Städtischer Kunstpalast Düsseldorf, 08. Mai bis Anfang Oktober 1926 (Kat.-Nr. 365-367)
RS 1929, Jubiläumsausstellung der Rheinischen Sezession, Städtische Kunsthalle Düsseldorf, 04. Mai – 30. Juni 1929 (Kat.-Nr. 254)
RS 1930, Jahresausstellung mit einer Gedächtnis-Ausstellung für Walter Ophey, Städtische Kunsthalle Düsseldorf, Mai und Juni 1930 (Kat.-Nr. 236)
Literatur:
Zangs, Christiane (Hrsg.), Hans Rilke (8.10.1891 Rheydt – 6.8.1946 Düsseldorf), Ausst.-Kat. Städtisches Museum Schloss Rheydt, Mönchengladbach, Mönchengladbach 1996.
Alternative Numbers: GND119509881