Heinz Hilpert
Hilpert war einer der großen Theaterregisseure der 1920er und 1930er Jahre. Er begann 1919 als Schauspieler an der Berliner Volksbühne. Max Reinhardt holte ihn 1926 ans Deutsche Theater und machte ihn zu seinem Oberspielleiter. Nach seiner kurzen Rückkehr 1932 an die Volksbühne als Intendant machten ihn die Nationalsozialisten 1934 zum Intendanten des Deutschen Theaters und damit zum direkten Nachfolger des Exilanten Max Reinhardt. Er blieb es bis zur Schließung der Berliner Theater aufgrund des Bombenkrieges 1944.
Nach dem Zweiten Weltkrieg hatte er aufgrund seiner Karriere unter den Nazis zunächst große Probleme seine Theaterarbeit fortzusetzen. 1947 wurde er für eine Saison lang Intendant des Schauspiels in Frankfurt am Main. Nach einer Episode mit der Neugründung des Theaters in Konstanz 1949 wurde er 1950 Intendant in Göttingen. Hier blieb er bis 1966 und führte das Deutsche Theater Göttingen zu einer der führenden Theater der jungen Bundesrepublik und wurde aus Anlass seines Abschiedes aus Göttingen mit der Ehrenmedaille der Stadt ausgezeichnet. Nach 1966 arbeitete er als freier Regisseur.
In Lünen an der Lippe wurde am 11.10.1958 das Theater der Stadt Lünen mit 765 Plätzen eingeweiht, wobei Heinz Hilpert die Taufrede hielt. Seit März 1966 führt das Theater den Namen "Heinz-Hilpert-Theater".
Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Heinz_Hilpert [Stand: August 2012]