Meyr's Neffe, K. K. private Kristallglasfabriken
Hohl- und Flachglashütte, Veredelungsbetrieb für Zier- und Gebrauchsglas in Adolf bei Winterberg, Südböhmen. 1814‒1816 Gründung der Adolfhütte durch Josef Meyr (Brünnl 1739‒1829); 1841 Zusammenschluss mit den Hütten Eleonorenhain und Kaltenbach zur Firma "Meyr’s Neffen". Nach einer Erweiterung ab 1862 Firmierung als Meyr’s Neffe unter alleiniger Leitung von Wilhelm Kralik. Produzent des hochwertigsten Kristallglases in Böhmen. Rohglaslieferant für J & L Lobmeyer und E. Bakalowits Söhne; enge Zusammenarbeit mit diesen Firmen. Als Entwerfer sind bis 1922 vor allem Künstler der Wiener Werkstätte wie Otto Prutscher und Josef Hoffmann tätig. 1922 Übernahme durch Ludwig Moser & Söhne, Fortführung als "Karlsbader Kristallglasfabriken A.-G. Ludwig Moser & Söhne und Meyr’s Neffe"; 1933 Übernahme durch neue Aktiengesellschaft, Firmierung unter "Meyr’s Neffe AG"; 1940 vergeblicher Versuch der Gral-Glas-Werkstätten, die stillgelegte Hütte in Adolf wiederzubeleben; 1946 Integrierung des Betriebs als Schleiferei in das Kombinat Český křišťál.