Heinrich Campendonk
Heinrich Campendonk wurde geboren am 3. November 1889 in Krefeld, er starb am 9. Mai 1957 in Amsterdam. - Lehre der Textilkunde, 1905 abgebrochen; danach künstlerische Ausbildung an der Krefelder Handwerker- und Kunstgewerbeschule, großer Einfluss des dort lehrenden Johan Thorn Prikker; 1908 Abbruch der Ausbildung auf Druck des Vaters; ab 1909 Kontakte zur „Neuen Künstlervereinigung in München“, aus der der „Blaue Reiter“ um Wassily Kandinsky und Franz Marc hervorging; reiste 1911 auf Einladung August Mackes und Franz Marcs Campendonk nach Oberbayern und wirkte als jüngstes Mitglied des Blauen Reiter an der ersten Ausstellung dieser expressionistischen Künstlergruppe 1911 in der Galerie Thannhauser mit, auch an weiteren Ausstellung der Gruppe; 1913 Teilnahme an der Ausstellung „Rheinische Expressionisten“ in Bonn und am „Ersten Deutschen Herbstsalon“ in Herwarth Waldens Galerie DER STURM in Berlin; Wehrdienst, aber bereits 1915 wegen Krankheit entlassen; Ende 1922 Rückkehr ins Rheinland, zunächst als Lehrer an der Kunstgewerbeschule in Essen; 1925 erste Ausstellung in New York; 1926 als Nachfolger von Johan Thorn Prikker Professor an der Düsseldorfer Kunstakademie; 1931 Ausstellung im Museum of Modern Art, New York; nach Machtübernahme der Nationalsozialisten entlassen, Übersiedlung zunächst nach Anwerpen, dann nach Amsterdam, wo 1935 auf einen Lehrstuhl an die Rijksakademie berufen wurde; 1937 Beschlagnahme zahlreicher seiner Werke aus deutschen Museen und Galerien, sechs Gemälde wurden in der nationalsozialistischen Schmähausstellung „Entartete Kunst“ in München gezeigt; im selben Jahr Grand Prix der Weltaustellung in Paris für eine Glasfensterarbeit; nach Besetzung der Niederlande erneut Repressalien ausgesetzt, zeitweise tauchte er unter; nach dem Zweiten Weltkrieg erneut Ausstellungen in den USA und in Deutschland; 1955 Teilnahme an der ersten Kasseler Documenta; 1956 Quellinus-Preis der Stadt Amsterdamm und Ernennung zum Ritter vom Orden De Neederlandse Leeuw; bedeutender expressionsitischer Maler und Glaskünstler; 2016 wurde das „Museum Penzberg – Sammlung Campendonk“ eröffnet, das die weltweit größte Sammlung seiner Werke beherbergt.
Werkverzeichnis: Heinrich Camendonk - Das graphische Werk. Nach Engels bearbeitet von Gergart Söhn, Düsseldorf 1996.
Quellen: Wikipedia; https://www.heinrich-campendonk.de