Salomon An-ski
- Salomon Seinwil Rapoport
- Shlomo Sanwel Rappoport
- Salomon Anski
- Salomon An-ski
1863 - 1920
GeschlechtMännlich
BerufSchriftsteller
1894 erreichte An-ski Paris, wo er zuerst als Buchbinder arbeitete. Später war er Sekretär des russischen Sozialrevolutionärs Pjotr Lawrow und Sekretär der russischen Sozialrevolutionären Partei in Paris. Für die jüdisch-sozialistische Bewegung „Der Bund“ schrieb er zwei bekannte Hymnen: Di schwue („Der Schwur“) und In salzikn jam fun menschleche trern („Im salzigen Meer menschlicher Tränen“).
Nach dem Petersburger Blutsonntag 1905 kehrte An-ski nach Russland zurück. In St. Petersburg gründete er 1908 die Jüdische Historisch-Ethnographische Gesellschaft. Finanziert von dem Pariser Unternehmer Vladimir de Gunzburg (1873–1932), unternahm An-ski zwischen 1912 und 1914 mehrere ethnographische Expeditionen. Während des Ersten Weltkrieges hielt er sich als Vertreter einer jüdischen Hilfsorganisation in Galizien auf.
1919 reiste An-ski in die von polnischen Truppen befreiten Städte Vilnius und Warschau, wo er Mitarbeiter der jiddischen Zeitung Der Moment wurde. Seine gesammelten Werke in jiddischer Sprache erschienen als Gesamelte schriftn in fufzn bender von 1920 bis 1925 (15 Bände). Ein Nachdruck erschien in den Jahren ab 1999 im National Yiddish Book Center, Amherst (Mass.); es ist auch in manchen europäischen Bibliotheken erhältlich.
Sein bekanntestes Stück, Der Dibbuk, schrieb er auf Russisch. Konstantin Stanislawski wollte es auch in dieser Fassung am Moskauer Künstlertheater inszenieren. An-Ski selbst übersetzte sein Stück ins Jiddische, um es noch authentischer wirken zu lassen. Die Erstaufführung des Stückes fand am 9. Dezember 1920, einen Monat nach An-Skis Tod, durch die Wilnaer Truppe in Warschau statt.
Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Salomon_An-ski [Stand: September 2024]
SterbeortOtwock
GeburtsortTschaschniki, Russisches Kaiserreich
Alternative Numbers: GND118503308
Nationality: POL
POL, 1925 - 2014