Jaron Löwenberg
Jaron Löwenberg kam mit seiner Familie als Kind nach Deutschland. Während seiner Schulzeit betätigte er sich bereits als Schauspieler, außerdem sammelte er mit 12 Jahren vor dem Mikrofon Erfahrung, als er einige Hörspiele des Bayerischen Rundfunks unter der Leitung von Willy Semmelrogge mit einsprach.
1995 absolvierte er sein vierjähriges Schauspielstudium an der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst „Mozarteum“ in Salzburg mit Diplom. Als hauptberuflicher Theaterschauspieler in Karlsruhe machte er zusätzlich eine Ballettausbildung beim Tanzensemble des Badischen Staatstheaters, außerdem studierte er nebenher drei Jahre lang klassischen Gesang an der Musikhochschule Karlsruhe.
Mitte der 2000er Jahre etablierte sich Löwenberg zudem als Synchronsprecher, so ist seine Stimme vor allem aus den Arztserien Emergency Room – Die Notaufnahme und Dr. House als Dr. Tony Gates oder Dr. Taub bekannt.
Während seiner Studienzeit spielte er in den saisonalen Salzburger Festspielen von 1992 bis 1994 mit. Nach seinem Abschluss trat er 1995 im Burgtheater Wien auf. 1996 nahm er ein fünfjähriges Engagement am Badischen Staatstheater Karlsruhe an.
Nach seinem Umzug nach Berlin war er Mitte der 2000er Jahre in der dortigen Theaterszene aktiv. So trat er wiederkehrend im neugegründeten Theaterdiscounter auf. Außerdem gehörte er von 2005 bis 2006 der Shakespeare Company Berlin an, wo er Hamlet darstellte. In den darauffolgenden zwei Jahren arbeitete sowohl am Hebbel am Ufer (HAU) als auch an der Neuköllner Oper.
Im Jahr 2004 tourte Löwenberg deutschlandweit mit dem Theaterprojekt Kidnapping (2004) von Dominique Caillat, welches ein Auftragswerk der Landeszentrale für politische Bildung Rheinland-Pfalz war. Darin wurde der Nahostkonflikt thematisiert anhand einer Dreiecksbeziehung in Jerusalem, wobei Löwenberg den Israeli Lev spielte. Im Herbst 2010 übernahm er am Staatstheater Braunschweig die Hauptrolle in Robin Telfers Neuinszenierung der Dreigroschenoper. 2011 zog es ihn wieder nach München, um dort in der Bühnenbearbeitung von Stanisław Lems Solaris als Sartorius aufzutreten.
2015 stand er in Berlin im Theater am Kurfürstendamm für Eine Familie – August: Osage County, dem Original gleichnamigen Bühnenwerk von Tracy Letts, auf der Bühne.
Synchronisation
Seine erste Synchronhauptrolle erhielt er 1995 in der Beziehungskomödie Miami Rhapsody, daraufhin in der Wayne Wangs Independentproduktion Smoke, eine Milieustudie über den New Yorker Stadtbezirk Brooklyn und ein Jahr später in der Tragikomödie Powder von Victor Salva. Im Disneyfilm Tarzan stand er 1999 neben Anke Engelke vor dem Mikrofon.
Nachdem er sich Anfang der 2000er Jahre in Berlin niedergelassen hatte, begann Löwenberg wieder in der Synchronisationsbranche aktiv zu werden - sowohl in internationalen Fernsehserien wie auch im Animationsfilm
Vor der Kamera wirkte er einerseits in einigen Filmhochschulprojekten mit, wie in Nora Fingscheidts Kurzfilm Objet trouvé (2005) von der filmarche, Michael Venus’ Zweitsemesterarbeit Nicht nah genug (2007) an der Hamburg Media School, Die Schwarze Witwe (2008) von Jan Anderegg bei der Filmakademie Baden-Württemberg oder auch im dffb-Kurzfilm Shabbat (2009) von Simona Feldmann.
Andererseits trat Löwenberg auch in kommerziellen Film- und Fernsehproduktionen in Erscheinung, so in einer Gastrolle in der Telenovela Verliebt in Berlin und in der ARD-Fernsehserie In aller Freundschaft mit. In dem 2010 von Regisseur Reinhold Bilgeri inszenierten Filmdrama Der Atem des Himmels wurde er für die männliche Hauptrolle besetzt. 2011 beteiligte sich Löwenberg an dem cross-medialen Projekt Art Girls unter der Regie von Robert Bramkamp, bei dem sowohl ein Kinospielfilm, ein TV-Mockumentary sowie weitere multimediale Anwendungen geplant waren. 2012 war er in der MDR-Filmreihe des Magazins Geschichte Mitteldeutschlands als Karl der Große in der gleichnamigen dokumentarischen Verfilmung von Dirk Otto zu sehen.
Quelle und weitere Informationen: https://de.wikipedia.org/wiki/Jaron_L%C3%B6wenberg [Stand: August 2024]