Maurice Marinot
Ab 1901 Studium der Malerei an der Ecole des Beaux-Arts in Paris. Mitglied der Fauves. 1905 Rückkehr in seine Heimatstadt Troyes. Ab 1911 intensive Beschäftigung mit Glas. In den folgenden Jahren Einrichtung einer eigenen Werkstatt in der Fabrik in Bar-sur-Seine und Studium der Herstellungstechniken und chemischen Rezepturen. Programmatische Forderung nach eigenhändiger Ausführung der Arbeit am Glas durch den Künstler. 1913-1923 sog. "periode d'émail" mit gemalten Dekor auf farblosem Glas. Zwischen 1919 und 1927 Beschäftigung mit Transluzidemailmalerei. Ätzverfahren und Schliffdekor. Zunehmend bevorzugte Anwendung reiner Hüttentechniken, insbesondere der von ihm meisterhaft beherrschten Luftblaseinschlüsse (technique du bullage).
Ricke, Reflex, 1995, S. 186