Helmut Salzinger
Helmut Salzinger wurde am 27. Dezember 1935 in Essen geboren, er starb am 3. Dezember 1993 in Hamburg. - Einschulung während des Zweiten Weltkriegs; 1943 nach Sebexen/Harz evakuiert, wo er die Dorfschule besuchte; 1947 Oberschule, 1948 Rückkehr nach Essen, Besuch des dortigen Helmholtz-Gymnasiums, 1956 Abitur; Studium zunächst der Volks- und Betriebswirtschaft in Köln, ab 1957 Literaturwissenschaft, Germanistik und Kunstgeschichte in Hamburg; Promotion 1967; danach Literatur- und Musikkritiker für die „Süddeutsche Zeitung“ und „Die Zeit“, ab 1973 für das neu gegründete Musikmagazin „Sounds“ (unter Pseudomym); Anfang der 1980er Jahre Rückzug auf ein Gehöft in Odisheim/Kreis Cushaven, die sogenannte „Head Farm“, die zu einem Treffpunkt von Protagonisten der Gegenkultur wurde, etwa Klaus Modick, Peer Schröder oder Theo Köppen; zusammen mit seiner Frau Mo, teils anderen Mitherausgebern edierte er dort die Literaturzeitschrift „Falk“ (1984-87); im eigenen Verlag „Head Farm Odisheim“ erschienen mehrere Gedichtbände, er starb in Hamburg.
Werke
Eugen Gottlob Winklers künstlerische Entwicklung. Die ästhetischen Anschauungen, untersucht an seinem dichterischen und kritischen Werk (Diss. Hamburg) 1967
Rock power oder wie musikalisch ist die Revolution? Ein Essay über Pop-Musik und Gegenkultur 1972
Swinging Benjamin 1973
Jonas Überohr, live. Kritische Ausschweifungen über Kultur und Krebs 1976
Gehen, Schritte. Texte und Bilder 1979
Die Freundlichkeit der Kraft. Neue Texte 1980
Rock um die Uhr und andere kleine Schriften zur Musik und Gegenkultur 1982
Das lange Gedicht 1982
Irdische Heimat (Gedichte) 1983
Nackter Wahnsinn. Die Wirklichkeit und die Suche nach ihr zwischen Konsens und Nonsens 1984
Mein letzter Sommer. 100 Haikus 1984
Wider die neuesten Analphabeten oder vom Umgang im Leben mit Büchern. Ein Pamphlet 1985
Stille Wasser (Gedichte) 1987
Rainer-M.-Gerhardt-Bibliographie 1988
Pschschh ... : sechs Versuche, in den Ofen zu pinkeln 1989
Sein letzter Tanz. Eine Geschichte und zwölf Gedichte (MC) 1992
Der Gärtner im Dschungel 1992
Die beiden Hände des Sperbers. Neue Gedichte 1993
postum:
Ohne Menschen. Erzählungen einer Landschaft 1994
Vogelschau 1995
Moor. Ein Versuch, nichts zu erzählen (hrsg. von Mo Salzinger und Klaus Modick) 1996
Best of Jonas Überohr. Popkritik 1966-1982, 2010
Quellen: Wikipedia; Deutsche Bibliothek