Terry Riley
Terry Riley studierte Musik am Shasta College, der San Francisco State University und am San Francisco Conservatory, bevor er 1961 sein Masterstudium in Komposition an der University of California, Berkeley bei Seymour Shifrin und Robert Erickson absolvierte. Er war am San Francisco Tape Music Center aktiv, wo er mit Morton Subotnick, Steve Reich, Pauline Oliveros und Ramon Sender in Berührung kam. Er studierte indischen Gesang bei Pran Nath, reist nach Indien, wo er die Begleitung auf den Tablas und der Tanpura lernte. Seit 1971 lehrte er viele Jahre am Mills College klassische indische Musik.
In den frühen 1960er Jahren spielte er zunächst Soloauftritte auf der Orgel, die die ganze Nacht bis zum Sonnenaufgang andauerten. Als einer der ersten Komponisten arbeitete er bereits 1963, während der Aufnahmen für Music for the Gift in Paris, mit Loops und Zeitverzögerungen auf der Basis einer Anordnung, die von einem unbekannten Toningenieur entwickelt wurde, der für Riley tätig war. Terry Riley nannte diesen Vorläufer späterer Echogeräte Time Lag Accumulator. Später wurde eine gleichartige Anordnung von Robert Fripp unter dem Namen Frippertronics bekannt. Es handelt sich um zwei Revox-Bandmaschinen, bei denen der räumliche Abstand der Maschinen zueinander die Länge der Tonbandschleife und somit die zeitliche Verzögerung bestimmt.
Sein Werk umfasst Kompositionen für Kammerensemble, für Großformationen und für Ensembles der Rockmusik und der improvisierten Musik. Von seinem Werk In C, das 1964 in San Francisco uraufgeführt wurde, wurden viele unterschiedliche Versionen auf Tonträger eingespielt. Riley komponierte auch Filmmusiken, beispielsweise für Sandy Whitelaws Thriller Life Span oder Alain Tanners Spielfilm No Man’s Land (1985).
Als renommierter Pianist, Sänger und Improvisator trat Riley weltweit als Solokünstler auf. Im Laufe seiner Karriere arbeitete er zudem mit unterschiedlichsten Künstlern wie La Monte Young, Don Cherry/Karl Berger (Live in Köln February 23, 1975), John Cale (Church of Anthrax), Krishna Bhatt, Stefano Scodanibbio oder Bruce Conner zusammen.
Er komponierte für das Kronos Quartett insgesamt 15 Werke, darunter Streichquartette sowie ein Konzert für Streicherquartett und Orchester.
A Rainbow in Curved Air inspirierte Pete Townshend von der Band The Who zu seinen Synthesizer-Einführungen bei den Liedern Won’t Get Fooled Again und Baba O’Riley, wobei der Titel als Würdigung an Riley und an Meher Baba zu verstehen ist. Zudem benannte sich die Band Curved Air nach der Komposition.
Quelle und weiterführende Information s. https://de.wikipedia.org/wiki/Terry_Riley [Stand: Oktober 2021]