Louise Michel
Louise Michel 1830 - 1905
Lehrerin; Schriftstellerin
Spitzname: Rote Jungfrau von Montmarte
1830 kommt Louise Michel als uneheliches Kind des Schloßherrens von Vroncourt zur Welt. Dank der Großeltern erhält sie eine gute Erziehung und Bildung, lässt sich zur Lehrerin ausbilden und gründet eine Privatschule in Paris. Im Frühjahr 1871 schließt sie sich den revolutionären Kämpfern der Pariser Kommune an. Nach der Niederschlagung des Aufstands wird Louise Michel verurteilt und nach Neukaledonien (Australien) verbannt. Durch eine Amnestie kann sie 1880 wieder nach Frankreich zurückkehren, muss aber 1883 erneut eine Gefängnisstrafe antreten, da ihr Aufreizung zum Klassenhass und die Rädelsführerschaft bei der Plünderung von Bäckereien zur Last gelegt werden. Nach einem 6jährigen Gefängnisaufenthalts veröffentlicht sie ihre Memoiren. Als Vortragsrednerin bereist sie ganz Frankreich und überlebt 1888 ein Attentat durch einen royalistischen Katholiken. 1890 wird Louise Michel wegen ihrer aufrührerischen Reden kurzfristig in einer Nervenheilanstalt festgehalten, worauf hin sie Frankreich verlässt und nach London geht. Sie verfasst einige Dramen sowie einen Roman. 1895 kehrt sie nach Frankreich zurück, tritt als Rednerin weiterhin öffentlich auf. 1905 stirbt Louise Michel in Marseille.