MIchael Rössner
Nach Abschluss des Übersetzer- und Rechtsstudiums promovierte Michael Rössner 1979 an der Universität Wien in Romanischer Philologie mit einer Studie zum italienischen Literaturnobelpreisträger Luigi Pirandello (Pirandello Mythenstürzer, Wien 1980). Seine romanistische Habilitationsschrift widmete sich der Mythosforschung (Auf der Suche nach dem verlorenen Paradies, Frankfurt 1988).
Zunächst war er Assistent, Dozent und Assistenzprofessor in Wien. 1991 wurde er an die Ludwig-Maximilians-Universität München berufen, wo er bis zu seiner Emeritierung Ende des Wintersemesters 2018/19 einen Lehrstuhl für Romanische Philologie innehatte.
Gemeinsam mit dem Anglisten Ulrich Broich war er für den Literaturworkshop des Münchner Graduiertenkollegs Post-colonial studies verantwortlich. Als Gastprofessor war er u. a. an Universitäten in Buenos Aires (Argentinien), Porto Alegre (Brasilien), Querétaro (Mexiko), Concepción (Chile) und regelmäßig an den Universitäten Salzburg, Innsbruck und Wien tätig.
Im Rahmen des Forschungsprogramms „Grenzenloses Österreich“ leitete er 1994–96 das Forschungsprojekt „Literarische Kaffeehäuser – Kaffeehausliteraten“.
Zwischen 1997 und 2001 hat Rössner die Gesammelten Werke von Luigi Pirandello in deutscher Sprache (16 Bände) herausgegeben, wofür er auf die vorhandenen Übersetzungen zurückgriff und die noch nicht übersetzten Werke Pirandellos ins Deutsche übertrug. Diese Gesamtausgabe schließt mit einer von Rössner verfassten Pirandello-Biographie ab. .
Von dem von ihm herausgegebenen Standardwerk Lateinamerikanische Literaturgeschichte sind bisher drei Auflagen im Verlag Metzler, Stuttgart, erschienen.
Quelle und weiterführende Informationen s. https://de.wikipedia.org/wiki/Michael_R%C3%B6ssner [Stand: August 2019]