Heinz Riedt
Heinz Riedt wurde nicht als Soldat im Zweiten Weltkrieg eingezogen, weil er 1941 einen Militärarzt von seiner Dienstuntauglichkeit überzeugen konnte. Kurze Zeit später siedelte er nach Padua über, wo er sich als Student der Italianistik an der dortigen Universität einschrieb und sich seinem Spezialgebiet, den Werken von Carlo Goldoni, widmete. 1943 schloss er sich der Giustizia e Libertà nahestehenden Partisanengruppe um Otello Pighinan an, wo er unter dem Decknamen Marino Informationen sammelte und Gefangenenaustausche vorbereitete. Er wahrte dabei stets den Schein, Student in Padua zu sein.
Nach dem Krieg kehrte er nach Deutschland zurück und lebte in München. In den 1990er- Jahren siedelte er auf die italienische Insel Procida über, wo bis zu seinem Tod lebte.
Seit der Rückkehr aus Italien war er als Übersetzer aus dem Italienischen tätig. Er übersetzte Primo Levi, mit dem ihn eine persönliche Freundschaft verband. Ferner übertrug er Werke von Carlo Goldoni, Alessandro Manzoni, Luigi Pirandello, Carlo Emilio Gadda, Italo Calvino, Tommaso Landolfi und anderen.
Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Heinz_Riedt [Stand: April 2018]