Teatro Real
Die Geschichte des Theaters geht auf das Jahr 1818 zurück. Der Neubau in der Nähe des Palacio Real wurde am 19. November 1850 in Anwesenheit von Königin Isabella II. eröffnet, und zwar an der Stelle des früheren Opernhauses De los Caños del Peral, das 1818 abgerissen wurde. In den folgenden Jahrzehnten zählte das Haus zu den bedeutendsten Opernbühnen Europas, musste jedoch 1925 wegen Baufälligkeit geschlossen werden.
Das Teatro Real wurde 1966 wiedereröffnet, jedoch zunächst als reines Konzerthaus ohne Bühnentechnik. 1969 fand hier der 14. Eurovision Song Contest statt.
1985 wurde durch das spanische Kultusministerium die Errichtung eines eigenen Opernhauses für Madrid beschlossen und die Rechtsform der Stiftung Teatro Lírico Nacional geschaffen. Als Aufführungsort der Opern diente zunächst das Teatro de la Zarzuela.
Nach mehrjähriger Umbauzeit wurde das Teatro Real 1997 wieder eröffnet.
Das Theater mit dem unregelmäßigen sechseckigen Grundriss besitzt 1.748 Sitzplätze (mit Orchestersitzen: 1.854). Es wird an ca. 100 Spieltagen im Jahr im Stagionesystem bespielt. Als Orchester dient das Orquesta Sinfónica de Madrid.
Als Folge der spanischen Wirtschaftskrise wurden die Subventionen für das Opernhaus stark gekürzt: Innerhalb von fünf Jahren (2011¿2016) sank ihr Anteil am Budget des Hauses von 70 auf 30 Prozent. Die Haushaltlücken konnten durch ein Bündel von Maßnahmen geschlossen werden: die Privatisierung von Chor, Ballett und Orchester in Form von selbstständigen Unternehmen, wobei die Ensemblemitglieder Anteilseigner wurden, die Einwerbung von Sponsorengeldern, Merchandising sowie Vermietung von Räumlichkeiten des Hauses für Konferenzen und Kongresse.
Quelle und weiterführende Informationen s. https://de.wikipedia.org/wiki/Teatro_Real [Stand: März 2019]