Jürgen Gosch
Jürgen Gosch studierte an der Staatlichen Schauspielschule in Ost-Berlin. Erste Rollen hatte er unter Fritz Marquardts Regie, bevor er 1978 "Leonce und Lena" inszenierte. Im selben Jahr zog er in die Bundesrepublik und führte dort Regie in Hannover ("Prinz Friedrich von Homburg"). Es folgte in Bremen "Hamlet" (1981). Weitere Stationen waren Köln ("Menschenfeind" 1983, "Ödipus" 1984), das Hamburger Thalia Theater ("Penthesilea" 1985) und Bochum ("Die Stunde, da wir nichts voneinander wußten" 1993). 1993 wechselte er als fester Regisseur ans Deutsche Theater in Berlin und inszenierte dort Kleists "Amphitryon" und ein zweites Mal den "Prinz Friedrich von Homburg" (1995). Seit der Spielzeit 1999/2000 arbeitet Jürgen Gosch regelmäßig am Düsseldorfer Schauspielhaus. Mit Kleists "Käthchen von Heilbronn" begeisterte er Kritiker und Publikum. Die Spielzeit 2000/2001 eröffnete Jürgen Gosch mit der Deutschen Erstaufführung von Jon Fosses "Der Name" im Kleinen Haus. Im Mai 2001 inszenierte Jürgen Gosch Shakespeares "Hamlet" mit Devid Striesow in der Titelrolle. Die Spielzeit 2002/2003 wurde mit Goschs Inszenierung von "Prinz Friedrich von Homburg", ebenfalls mit Devid Striesow in der Titelrolle, eröffnet. Maxim Gorkis "Sommergäste" hatten in der Regie von Jürgen Gosch am 10. Januar 2004 Premiere und waren im selben Jahr zum Berliner Theatertreffen eingeladen. Außerdem kürten die Kritiker der Fachzeitschrift "Theater heute" die "Sommergäste" in der Regie von Jürgen Gosch (zusammen mit Heiner Müllers "Anatomie Titus Fall of Rome" in der Regie von Johan Simons) zur Inszenierung des Jahres, Thomas Dannemann für seine Darstellung des Bassow in "Sommergäste" zum Schauspieler des Jahres, Devid Striesow für seine Darstellung des Wlas, ebenfalls in "Sommergäste", zum Nachwuchsschauspieler des Jahres.
Zu Beginn der Spielzeit 2005/2006 inszeniert Jürgen Gosch in Düsseldorf Shakespeares "Macbeth".
Quelle: Düsseldorfer Schauspielhaus (Stand: 08/2005)