Flamencos en route
1984 gründete Brigitta Luisa Merki die Tanzcompagnie Flamencos en route. Als künstlerische Leiterin konnte die damalige Meisterschülerin ihre langjährige Lehrerin und Mentorin, Susana, gewinnen. Susana war die Tänzerin des Duos "Susana y José," als Choreografin und Pädagogin an der National Ballet School und National Ballet of Toronto, Mudra Schule Béjart, Brüssel, Ballett Opernhaus, Zürich tätig. Sie hielt weltweit internationale Sommerkurse ab. Ihre pädagogische Arbeit wurde in einem eindrücklichen Dokumentarfilm "Flamenco at 5:15" aufgezeigt und 1984 mit einem Oscar gewürdigt.
Von 1948 bis 1970 tanzten "Susana y José" auf allen grossen Bühnen der ganzen Welt. Sie übertrugen den authentischen Flamenco auf die Bühne, verwandelten die Volkstänze in Kunst und begannen schon damals, mit ihr Geschichten zu erzählen. Sie setzen Massstäbe für die Interpretation im Theater. Ihre Tanzabende waren kunstvoll aufgebaut, mit sorgfältig analysierter Rhythmik, mit geregelter eigener Urkraft und Wildheit gestaltet. Die einzelnen Nummern waren formal und inhaltlich aufeinander bezogen; ein Novum. Sie griffen Themen auf, Figuren und deren Geschichten, wie zum Beispiel die Schicksale von Carmen, Orpheus oder Don Juan. Diese literarischen Stoffe wurden auf den Kern reduziert, das Interesse auf die leidenschaftlichen Beziehungen zwischen Mann und Frau konzentriert. Diese neuartige Form der tänzerischen Umsetzung literarischer Vorgaben, dem Herausschälen psychologischer Kerne, menschlicher Archetypen machte sie weltberühmt. Die Musik zu diesen Werken schuf Antonio Robledo , Komponist und Lebenspartner von Susana.
1994 übernahm Brigitta Luisa Merki die Direktion und künstlerische Leitung der Compagnie.
Quelle: http://www.flamencos-enroute.com/2-0-Geschichte.html [Stand: März 2015]