Max Bührmann
Max Bührmann studierte Germanistik, Kunstgeschichte, Psychologie, Theater- und Musikwissenschaft in Berlin, München, Wien und Kiel. 1933 wurde er mit einer Arbeit über Johann Nepomuk Nestroy promoviert.
Ab 1935 war er Dramaturg und Oberspielleiter in Wuppertal, Duisburg, Mönchengladbach-Rheydt und bei den Festspielen in Göttingen.
Im 2. Weltkrieg wurde er zum Wehrdienst einberufen und kehrte nach Kriegsende nach Mönchengladbach-Rheydt zurück. Mit einer Inszenierung der Oper "Undine" beendete er seine Karriere als Regisseur. Anfang der 1950er-Jahre kehrte er nach Lüdenscheid zurück und arbeitete als Kulturamtsleiter, als Dozent an Volkshochschulen und als Lehrer.
Während seines Studiums in Kiel hatte er das chinesische Schattenspiel bei Professor Georg Jacob (1869-1937) kennengelernt und erbte später dessen Figuren. In den 1950er-Jahren gründete er eine eigene Gesellschaft - die Drei-Pflaumenblüten-Gesellschaft - mit er Schattentheater-Stücke aufführte und auf Tournee ging. Er wurde 1957 nach China eingeladen, u.a. in die Provinz Szetschuan, aus denen der größte Teil seiner Figuren stammte, machte Mitte der 1960er-Jahre eine Tournee durch die Türkei und Griechenland (organisiert vonm Goethe-Institut), nahm an der EXPO in Brüssel teil und gehörte zum Kulturprogramm der Olympischen Spiele 1972 in München.
Quelle: https://www.total-lokal.de/pdf/58509bio.pdf [Stand: Januar 2024]
Das Schattentheater wurde nach dem Tod von Max Kemper von Hans Joachim Kemper, der bereits auf der Tournee durch die Türkei und Griechenland dabei war, fortgeführt. 1992 erwarb das Filmmuseum Düsseldorf die Sammlung der Figuren sowie die zugehörige Sammlung mit Schrift- und Bibliotheksgut zum Thema Schattentheater.