Fayencefabrik Schrezheim
Der Weinhändler Johann Baptist Bux gründete 1752 aus eigenen Mitteln die Fayencenfabrik, die bis 1852 im Besitz der Familie blieb.
Die Fabrikmarke ist in Form einer Pfeilspitze (Drei Striche) angewandt.
Im Gegensatz zu Crailsheim ist der Scherben in Schrezheim leicht rot gefärbt.
Die Glasur ist meist rahmig weiß. Die Krugböden sind glatt gestrichen und später auch glasiert. Jedoch hat man für den Brand die Glasur wieder abgewischt, woraus sich aber Restbestände der Glasur ergaben. Die Henkel der Krüge innen und außen stark gewölbt, die Zunge lang und spitz zulaufend und an der Leibung aufliegend. Wie in Crailsheim befinden sich Ritzmarken z.T. mit Buchstaben als Größenbezeichnungen.
Bekannt ist, dass in Schrezheim Louis Victor Gerverot auftauchte, der in mehreren französischen und deutschen Manufakturen beschäftigt war. Für Schrezheim sind, abweichend von Crailsheim, Grau-Blauglasuren bezeichnend, vielfach mit kalter Bemalung auf rot und gold. Besonders stark ist die Schrezheimer Manufaktur in plastischen Arbeiten, sei es bei Gefäßen und Terrinen, sei es bei Konsolen oder auch bei einem ganzen Altarwerk wie dem Schrezheimer Altarwerk. Einige Fayencen sind ausgezeichnet bemalt, Ton in Ton, umrahmt von Rocaillen, ohne das wir diese einem bestimmten Maler zuordnen könnten.
Quelle: Adalbert Klein, Deutsche Fayencen im Hetjens-Museum Düsseldorf (Düsseldorf 1962), S. 252