Otto Wohlgemuth
Otto Wohlgemuth wurde am 30. März 1884 in Hattlingen geboren. Nachdem er die Volksschule absolviert hat beginnt er 1898 eine Lehre in einer Eisengießerei. 1900 wechselt er in den Bergbau, während dieser Tätigkeit setzt er sich autodidaktisch mit kulturellen und literarischen Themen auseinander. Erste Erzählungen von ihm werden 1908 im "Bochumer Anzeiger" veröffentlicht. 1916 gründet er den "Hellwegbund" und 1923 den "Ruhrlandkreis". 1923 endet seine Tätigkeit im Bergbau und er arbeitet fortan als Bibliothekar in der Stadtbibliothek Gelsenkirchen-Buer. 1933 wird er von den Nationalsozialisten gezwungenermaßen in den Ruhestand versetzt (aus diesem Grund verlässt er das Ruhrgebiet), dennoch tritt Wohlgemuth später in die Partei ein. Er sollte sogar später Vorträge für die NS-Kulturgemeinde halten. Trotz seines Einsatzes für die Partei wird er 1942 aus der Reichsschrifttumskammer verbannt und kurze Zeit später dürfen seine Bücher auch nicht mehr verlegt werden. Er setzt sich weiterhin für die Belange des "schreibenden Arbeiters" ein. 1962 erfolgt seine Rückkehr in das Ruhrgebiet. Er verstarb am 15. August 1965 in seinem Geburtsort Hattingen.
Werkauswahl:
1908 Gedichte
1909 Neue Gedichte
1916 Du bist das Land
1922 Schlagende Wetter
1927 Glückauf!
1936 Volk, ich breche deine Kohlen
1937 Aus der Tiefe
1942 Hacke und Meterstock
1949 Eine seltsame Nacht
1950 Des Ruhrlandes Rauch
1950 Im Stollen
1954 Liebe schöne Heimat
1954 Aus meinen Werken
1957 Gedichte eines Ruhrbergmannes
Quelle:
- http://www.literaturportal-westfalen.de/main.php?id=00000177&author_id=00000949
- http://www.heimatverein-hattingen.de/M_OWfalter.htm
- Kürschners deutscher Literatur-Kalender.Nekrolog 1936-1970, Berlin u. a., de Gruyter, 1972