Hamburger Engelsaal
Der Engelsaal wird seit 2005 als Spielstätte für ein privates Operettenhaus genutzt. Bereits seit 1809 wurde hier Theater gespielt. In diesem Theater, dessen Räumlichkeiten inzwischen historisch getreu rekonstruiert wurden, und das inzwischen unter Denkmalschutz steht, wurden zunächst vorwiegend Hamburger Volksstücke und musikalische Possen gespielt. Nach dem Tod der Witwe Hantje, die das haus zunächst geführt hatte, wurde der Theatersaal von den neuen Eigentümern, der Familie Tütje, weitergeführt. Die eigentliche Konzession erwirbt dann 1842 der Direktor des "Theaters in der Steinstraße" Charles Maurice Schwarzenberger, der sich Cherie Maurice nennt und 1843 mit dieser Urkunde das "Thalia-Theater" gründet.
1920 wurde das Haus noch einmal umgebaut, der große Unions-Festsaal vergrößert und das Etablissement in Neustädter Gesellschaftssäle umbenannt. Der Engelsaal als Spielstätte wurde geschlossen. In diese Räume zogen die Hamburger Volkszeitung und eine Druckerei ein. Nach dem Kriege wurden die Räumlichkeiten u.a. als Versteigerungssaal eines Hamburger Auktionshauses genutzt.
Das Haus verfiel zusehends und erst 1997 konnte es durch private Investitionen in den alten Zustand zurückversetzt werden. Der Engelsaal wurde fortan als Kulturraum wiedergenutzt und durch Karl-Heinz Wellerdiek nach rund 85 Jahren am 3. März 2005 als Theater wiederbelebt.
Quelle: http://www.engelsaal.de/index2.html [Stand: Mai 2014]