Carl Schell

Carl Schell ging in Wien, in Zürich und Schwyz zur Schule. Er machte seine Schauspielausbildung am Konservatorium für Musik in Bern bei seiner Mutter, der Schauspielerin Margarethe von Noé. Er wurde 1946 Leiter der Jugendbühne Bern und wurde unter dem Namen Hermann Schell am Schauspielhaus Zürich, am Stadttheater Bern, in Chur sowie am am Théâtre des Champs-Elysées in Paris engagiert. 1951 wurde Schell Professor für dramatische Kunst an der Academia de Arte in Saõ Paulo (Brasilien) und war dort 1952 - 54 als Leiter des Club International de Arte Dramatica und als künstlerischer Leiter der Pan-American-Film Ltd. In Saõ Paulo tätig. 1958/59 war er Gründer und Leiter der Kammerspiele in der Kongresshalle Berlin.

Gastspiele als Schauspieler gab er unter anderem an den Münchner Kammerspielen, an der Vagantenbühne Berlin, am Klingental-Theater und am Theater vis-à-vis in Basel.

Zwischen 1965 und 1968 war er Gründer und Leiter des Dana Point International Theatre und der Schell-Academy of the Performing Arts in Dana Point (Kalifornien). Schell ging mehrfach auf Tournee und gastierte an verschiedenen deutschen Boulevardbühnen sowie am Bernhard-Theater Zürich. Er verfasste Drehbücher, Hörspiele und schuf einige Bühnenadaptionen. Ab 1947 spielte er in verschiedenen Filmen mit, ab 1960 auch im Fernsehen. Er war ebenfalls Filmproduzent und 1984 Gründer der Privatfernsehstation TVI (Television International) in Brissago. 1999 veröffentlichte Schell seine Autobiografie "Wir waren vier".

Quelle und weitere Informationen: Staub, Mats: Carl Schell, in: Kotte, Andreas (Hg.): Theaterlexikon der Schweiz, Chronos Verlag Zürich 2005, Band 3, S. 1594-1595 [s. a. http://tls.theaterwissenschaft.ch/wiki/Carl_Schell - Stand: November 2013]