Stefanie Carp
Stefanie Carp studierte an der FU Berlin neuere deutsche Literaturwissenschaft, Neugriechische Philologie und Theaterwissenschaft. Sie promovierte 1985 in neuer deutscher Literaturwissenschaft mit einer Arbeit über Prosa und Gesellschaftstheorie von Alexander Kluge. Von 1986 bis 1988 war sie zwei Spielzeiten als Dramaturgin am Düsseldorfer Schauspielhaus engagiert, von 1988 bis 1993 während der der Intendanz von Frank Baumbauer am Theater Basel. Dort begann eine in den folgenden Jahren sehr intensive Zusammenarbeit mit Christoph Marthaler und Anna Viebrock. 1993 bis 2000 war Stefanie Carp Dramaturgin am Deutschen Schauspielhaus in Hamburg, Intendanz Frank Baumbauer Sie arbeitete regelmäßig mit Christoph Marthaler (Faust Wurzel aus 1 u 2, Stunde Null, Kasimir und Karoline), hatte verschiedene Lehraufträge an der Universität Hamburg. Das Dramaturgenteam Wilfried Schulz, Tilman Rabke und Stefanie Carp wurde in der Kritikerumfrage der Fachzeitschrift Theater heute zur Dramaturgie des Jahrzehnts gewählt. Als Christoph Marthaler 2000 das Zürcher Schauspielhaus übernahm, folgte Stefanie Carp ihm als Chefdramaturgin und Co-Direktorin. Trotz der kreativen Energie dieser Jahre, beschloss Christoph Marthaler die Intendantenposition noch vor Ablauf seines Vertrages zu verlassen. 2005 übernahm Stefanie Carp für eine Saison die Schauspieldirektion der Wiener Festwochen in Vertretung von Marie Zimmermann, die im gleichen Jahr "Theater der Welt" kuratierte. Im gleichen Jahr folgte sie dem Angebot von Frank Castorf Chefdramaturgin an der Berliner Volksbühne am Rosa Luxemburg Platz zu werden. 200&/07 war sie neben ihrer Tätigkeit an der Volksbühne auch Gastprofessorin am Literatur Institut in Leipzig. Ab der Saison 2007/08 wurde ihr von Luc Bondy wieder die Schauspieldirektion der Wiener Festwochen angeboten. Von 2008 bis 2013 verantwortete Stefanie Carp das Schauspielprogramm der Wiener Festwochen.
Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Stefanie_Carp [Stand: November 2013]