Rudolf Kinau
Rudolf Kinau wurde geboren am 23. März 1887 in Finkenwerder; er starb am 19. November 1975
Niederdeutscher Schriftsteller
1893 die Volksschule Finkenwerder, ab 1901 in der Elbfischerei tätig, danach Ausbildung an der Seemannsschule und einjährige Dienstzeit bei der Marine; 1908 nahm er aufgrund der schlechten Wirtschaftslage in der Seeschifffahrt die Stellung eines Schreibers in der Hamburger Fischhalle an, ab 1928 lebte er als freier Schriftsteller.
Er schrieb seine erste Geschichte 1916, den Nachruf auf seinen älteren Bruder Gorch Fock (eigentlich Johann Wilhelm Kinau). Bekannt wurde er insbesondere über den Rundfunk, zunächst in den Morgenfeiern, später zum Beispiel in der Sendereihe "Hör mal 'n beten to" des NDR. 1938 war er Jurymitglied des Mundart-Wettbewerbs "Goldener Spatz von Wuppertal" der Reichsschrifttumskammer, Landesleitung Düsseldorf. Bis zu seinem Tod erschienen insgesamt 33 Bücher sowie diverse Hörspiele und Theaterstücke. Er besprach eine Reihe von Schallplatten, unter anderem für die Reihen "Wort und Stimme" und "Niederdeutsche Stimmen".
Auszeichnungen u.a.: Fritz-Reuter-Preis 1962, 1974 Bundesverdienstkreuz, in Norddeutschland sind verschiedene Straßen nach ihm benannt.
Werke (Auswahl):
Blinkfüer. Helle und düstere Biller 1918
Steernkiekars 1919
Lanterne. Een bebern Licht ut Nacht un Dok 1920
Dörte Jessen. Een Book van Leev un Leben 1925
Muscheln 1927
Schreben Schrift 1929
Frische Fracht (Erzählungen) 1931
Isetsenleben [1934]
Ein fröhlich Herz 1941
Kamerad und Kameradin. Tornisterschrift des Oberkommandos der Wehrmacht,
Allgemeines Wehrmachtamt, Abteilung Inland; H. 80 [1943]
Mien bunte Tüller 1948
Thees Bott, dat Woterküken 1951
Dat Hart vull Freid 1953
Bi uns an'n Diek. 40 nee'e Soken frisch van'n Angelhoken 1955
Sünn in de Seils: 'n Boot vull bunte Büt ut de Beuker 1956
För jeeden wat 1958
Mit eegen Oogen 1963
Langs de Küst 1968
Quellen: http://de.wikipedia.org/wiki/Rudolf_Kinau [Zugriff: 25.10.2011]; Peter Hansen, die plattdeutschen Autoren und ihre Werke (http://www.ins-db.de [Zugriff: 25.10.2011]; DBE 5.