Käthe Augenstein
Ab 1927 Ausbildung an der Fotografischen Lehranstalt des Lette-Vereins in Berlin, Erwerb des Meistertitels. Standfotografin bei der Ufa. Im Auftrag des Ullstein-Verlags fotografierte sie in den frühen 1930er Jahren den Künstlerkreis um Berthold Brecht, Kurt Weill und Lotte Lenya. Poträtaufnahmen von Thomas Mann und Max Planck.
1946 Rückkehr in ihre Geburtsstadt Bonn. Dort zunächst fotojournalistische Arbeit für die Presse. Ab 1948/49 Tätigkeiten für die neu entstehenden Institutionen der Bundesrepublik Deutschland, Porträtaufnahmen von Mitgliedern des Parlamentarischen Rats, später von Bundespolitikern. 1947 Mitglied im "Alfterer Kreis", der sogenannten "Donnerstagsgesellschaft" um die Gebrüder Trier, Georg Meistermann, Werner Bergengruen und Toni Feldenkirchen. Ab 1949/50 Architekturaufnahmen, die den Ausbau Bonns zur Bundeshauptstadt, insbesondere die Errichtung von Behördenbauten und Neubausiedlungen, dokumentieren. Fotos vom Düsseldorfer Landtag. Bis in die 1970er Jahre eigenes Fotoatelier mit Schwerpunkt Porträtfotografie. Langjähriges Vorstandsmitglied der Bonner Fotografen-Innung.
Ihr Archiv aus der Nachkriegszeit befindet sich im Stadtarchiv Bonn.
Quelle: Frauenobjektiv. Fotografinnen 1940 bis 1950 (Katalog Bonn), Köln 2001. S. 126