Masanao
Tätig wohl in Osaka
Arbeitete in Elfenbein und Holz
Motive: Figuren
Eine Signatur in dieser Schreibweise ist nur von einem Vergleichsstück bekannt - es zeigt das Motiv eines Blinden und eines tanuki, deren Köpfe und Gestaltung der Gewänder dem vorliegenden sehr ähnlich sind (MCI, S. 432). Die Signatur wird von Meinertzhagen Masamichi gelesen. Den Künstler ordnet er der Gruppe von Schnitzern wie Dôshô und Shôraku aus Osaka zu. Unter den Signaturen Masanaos aus Kyoto findet sich eine sehr ähnliche Signatur auf einem Netsuke eines Ebisu, der stilistisch dem Blinden verwandt ist (MCI, S. 445).
Drei weitere Netsuke tragen eine sehr ähnliche Signatur, die von Bushell mit einiger Berechtigung Masanao gelesen wird (Bushell 1971, S. 111 und 115). Da diese Netsuke ganz im Stil des Hidemasa geschnitzt sind, werden sie ihm zugeschrieben. Hidemasa soll - angeblich um seine Netsuke aufzuwerten - mit dem Namen Masanao signiert haben.
So merkwürdig die Argumentation Bushells sein mag, ist die stilistische Beziehung zu Hidemasa unverkennbar.
Patrizia Jirka-Schmitz, aus: The World of Netsuke. The Werdelmann Collection at the museum kunst palast Düsseldorf, hrsg. v. Barbara Til, museum kunst palast Düsseldorf, Stuttgart 2005, S. 313